Da sind seit dem letzten Eintrag doch tatsaechlich 2 Wochen verstrichen. Wir sind uns nicht sicher, ob es sich wie gestern oder wie vor 6 Monaten anfuehlt. Denn auf der einen Seite verstreicht die Zeit hier so schnell und auf der anderen erleben wir 3mal soviel wie sonst in 2 Wochen.
In Dunedin haben wir 2 Naechte in einem sehr gemuetlichen Hostel verbracht. Man erwaehne kostenloses Internet (langsam aber umsonst) und DragonballZ auf der Playstation zum Daddeln. Also alles was das Herz begehrt.
Dunedin ist uns sehr gut in Erinnerung geblieben aufgrund des freundlichen Hostels und der kleinen Innenstadt, die sehr schoen aufgebaut war.
Wir haben die Zeit dort genutzt, um unsere anstehenden grossen Trips vorzubuchen (Doubtful Sound und Milford Sound).
Am Mittwoch wollten wir dann gar nicht so richtig aufbrechen, da es uns doch so gut im Hostel gefallen hat und somit verschob sich die Abreise auf spaeten Nachmittag. Da auf dem Weg nach Invercargil aber noch eine Peninsula besichtigt werden musste und wir den Weg allgemein stark unterschazt hatten, waren wir erst um 11 in Invercargill. Gluecklicherweise haben wir aber doch noch jemanden an der Rezeption des Top10 Holiday Parks getroffen. Es ging nur darum fuer die Nacht das Zelt aufzustellen, da wir morgens frueh die Faehre zur Steward Island nehmen wollten.
Die Muedigkeit und die positive Ueberraschung ueberhaupt noch jemanden anzutreffen, verleitete uns ein Vermoegen fuer den Zeltplatz zu bezahlen. Was wir, nachdem wir ihr das Geld uebergeben hatten und sie noch netterweise darauf hindeutete, dass es ja kalt werden wuerde, sofort bereuten.
Erbost ueber die immensen Preise des HolidayParks haben wir dann in aller Dunkelheit eine Kaesereibe mitgehen lassen. Die Erungenschaft dieses schoenen Stueckes hat dann unsere Gemueter beruhigt.
Am Donnerstag wurde der Park dann in aller Fruehe verlassen, aber nicht ohne noch einen boesen Blick zurueck zu werfen.
Dann ging es auf die Faehre, die uns zu Stewart Island bringen sollte.
Nach einer Stunde waren wir dann dort und haben einen langen Sparziergang gemacht um den Hunger anzuheitzen. Wir wollten naemlich beim Sachsen essen gehen. Man hatte uns naemlich von Zuhause aus informiert, das ein solcher dort auf der Insel ein Restaurant eroeffnet haette.
Dummerweise hat dieser, wie eigentlich alle Restaurants, erst um 6 Dinner serviert, was natuerlich fuer uns nicht gepasst hat, da wir ja schon um halb 7 die Faehre wieder zurueck gebucht hatten.
Im Grossen und Ganzen hat sich Stewart Island fuer uns leider nicht gelohnt. Es ist eine sehr schoene und sehr unberuehrte Insel. Jedoch kann man ihre wahre Schoenheit kaum in einem 3 Stunden Sparziergang sehen. Man haette also entweder eine extra Tour buchen, die einen um die Insel zu den Pinguin-Places bringt oder halt eine mehrtaegige Wanderung machen muessen. Da beides fuer uns nicht in Frage kam, haben wir uns dann einen schoenen Platz auf der Insel gesucht und gelesen.
Wiedereinmal hatten wir uns was die Weiterfahrt anging ein wenig vertan
Wir wollten nach Manapouri, jedoch auch nur um dort einmal zu schlafen weil wir fuer den naechsten Tag morgens unsere Doubtful Sound Cruise gebucht hatten.
Da war guter Rat teuer, weil nochmal fuer eine einfache Uebernachtung so viel zu bezahlen, kam gar nicht in die Tuete. Problem war, dass wir jedoch sehr viel Kaese dabei hatten, der in unserer Kuehltasche langsam anfing zu schwitzen.
Wir sind dann in einer Nacht und Nebel Aktion zu einem anderen CampPark gefahren. Haben unsere Sachen in den Kuehlschrank gepackt dann dort im Auto geschlafen um um 6 in aller Fruehe dann wieder aus dem Park zu fliehen.
Nach noch 2 weiteren Stunden Schlaf am See haben wir uns auf den Weg zum Schiff gemacht. Dummerweise hatte es schon die ganze Nacht geregnet und morgens dann auch noch zu Gewittern angefangen. Wir wussten zwar dass man vom Fjordland nicht besonders viel erwarten darf, was das Wetter angeht, aber wir waren dann doch ein wenig enttaeuscht.
Um zum Doubtful Sound zu gelangen, mussten wir erst auf ein Schiff, wo uns positiv auffiel dass der Gehalt von Deutschen doch eher begrenzt war und wir hauptsaechlich mit Franzosen unterwegs waren.
Es klarte dann doch noch ein wenig auf und es hat zumindest waehrend der Cruise nicht geregnet. So haben wir auf dem Hinterdeck draussen gesessen und immer schoen „Aaaah“ und „Ooooh“ und „Brrr ist das kalt“ gesagt.
Fuer mich war am es am beeindruckensten, als der Captain an einem Punkt alle Motoren runtergefahren hat und man die drueckende Stille Doubtful Sounds voll auf sich wirken lassen konnte. Ausser Vogelgezwitscher und das Rauschen der vielen kleinen Wasserfaelle war absolut nichts zu hoeren.
Der Captain wiess uns am Ende der Cruise auch noch darauf hin, dass wir noch einer der besseren Tage erwischt haetten, was uns dann auch beruhigt hat.
Auf dem Rueckweg mit dem Bus haben wir noch einen Stop bei einer imposant in Berg gebauten Powerstation gemacht. Die vielen Eindruecke und die vorigen zwei doch eher kurzen Naechte waren der Grund warum uns die Powerstation nicht wirklich viel Begeisterung entringen konnte.
Abends sind wir dann nach Te Anau gefahren um dort im Regen unser Zelt aufzubauen. Spass macht das nicht. Jedoch war die Zeltanlage sehr schoen und wir haben uns abends zum aufmuntern noch ein paar Nudeln gekocht.
Te Anau war allgemein sehr kalt und regnerisch. Wir waren jedoch sehr froh ueber unseren planfreien Samstag zum Ausruhen. Den Tag haben wir genutzt um uns einmal in Te Anau umzuschauen und Ina hat sich kuensterlich an meinen Haaren betaetigt.
Sonntag sollte dann die naechste Tour nach Milford Sound anstehen.
Da wurden wir dann im Towncenter vom Bus abgeholt. Erstaunlicherweise schien die Sonne und es war sogar ein wenig warm.
Der erste Stop auf dem Weg war dann ein Vogelpark, bei dem die meisten Voegel in ihren Kaefigen nicht zu finden waren. Unser sehr kompetente Busfahrer ging jedoch mit uns alle Kaefige ab und die Gruppe folgte ihm wie Lemminge. Kurzzeitig habe ich nach einer versteckten Kamera Ausschau gehalten, aber es schien doch alles seine Richtigkeit zu haben. Angenehm war, dass wir nur ca 25 Leute waren, also eine sehr angenehme Gruppenanzahl.
Nach einigen weiteren Stops auf dem Weg, unter anderem dem Homo Tunnel wo wir einige wildlebende Kao Papageie sehen konnte, kamen wir dann um 3 Uhr am Milford Sound an. Die Sonne schien immer noch und wir haben jede Menge Postkartenartige Bilder machen koennen. Noch dazu gab es an Board einen Muffin und Kaffee und Tee fuer alle.
In Milford Sound waren im Vergleich zu Doubtful Sound zehnmal soviele Boote unterwegs. Jedoch hat es uns, was wohl an der Sonne lag, dort um einiges besser gefallen. Die Cruise selbst ist kuerzer als die in Milford Sound, aber wir haben auch dort wieder eine Seerobben Colonie sehen koennen. Die erhofften Pinguine und Delfine blieben leider aus.
Die Nacht wurde wieder in Te Anau im Zelt verbracht um dann am naechsten Tag nach Queenstown zu fahren. Nach einiger Suche haben wir dann noch ein Hostel gefunden, was unseren Preisvorstellungen entsprach und nah am Towncenter war.
An dem Tag als wir angekommen sind, schien die Sonne und es war sehr schoen.
Jedoch haben wir beschlossen erstmal ins Hostel einzuziehen und unsere Waesche zu waschen, da wir vorhatten 4 Tage zu bleiben und wir uns somit am naechsten Tag die kleine Innenstadt ankucken wollten. Man muss erwaehnen, dass das Hostel den unglaublichen Service von FreeSoup jeden Abend anbot, was uns sehr zusprach.
Am naechsten Tag war es jedoch bewoelkt und nieselig. Was all unsere Plaene von langen Sparziergaengen zu nichte machte.
Wir sind dann zur Post und haben Inas Weihnachtspacket abgeholt. Trotz des schlechten Wetters haben wir uns dann noch aufgerafft wenigstens einmal durch die Queenstown Gaerten zu wandern um dann bei McCafe ne heisse Schokolade und die von Vera geschickten Zimtsterne zu essen.
Von da ging es dann ins Kino. Wir haben 7Pounds gekuckt, der so deprimierend war, dass wir anschliessend nicht mehr wirklich was mit uns anzufangen hatten.
Auf dem Weg zurueck zum Hostel haben wir dann aber Veronicka und Jan wiedergetroffen, mit denen wir damals in Hastings zusammen gearbeitet haben.
Die haben uns dann abends eine sms geschickt, ob wir uns nicht mit ihnen im IrishPub treffen wollten, was wir dankbar angenommen haben.
Es war ein sehr lustiger Abend und es war schoen, die beiden wiederzutreffen.
Der naechste Tag war leider auch wieder bewoelkt. Aber wir sind dann trotzalledem den QueenstownHill hochgewandert, was uns daran erinnert hat, dass unsere Kondition auch nicht mehr das ist was sie mal war.
Oben angekommen hatte man einen sehr schoenen Blick ueber Queenstown und den See. Im Hostel wurde uns am Abend davor der Tipp gegeben, dass man wenn man oben in die Gondel einsteigt, die den Berg rauf und runter faehrt, man nicht kontrolliert wuerde und somit nichts bezahlen braeuchte. Gesagt getan. Die Gondelfahrt war dann auch ganz schoen aber waer definitiv nicht die 11 dollar one-way wert gewesen.
Als wir dann noch ein wenig durch die Stadt gelaufen sind, haben wir noch Caro und Thekla wiedergetroffen, ebenfalls zwei deutsche Maedchen, die ich in Napier kennen gelernt habe.
Die haben wir dann zu uns ins Hostel eingeladen und sind dann zusammen los um Feiern zu gehen.
Da das Wetter in Queenstown ja nicht so mitspielte wie wir das wollten, haben wir unsere Plaene geaendert und sind Donnerstag schon weiter gefahren um eine Nacht bei Lake Wanaka zu verbringen.
Seit wir in Queenstown jeden Abend mit Suppe verwoehnt wurden und wir Sandwiches nicht mehr sehen koennen, hatten wir den neuen Vorsatz jetzt doch regelmaessig zu kochen, was wir seit dem auch echt gut durchgehalten haben.
Von Lake Wanaka ging es dann an der Westkueste entlang zum Fox Glacier, den wir uns dann auch angekuckt haben.
Im Franx Josef Glacier Village wollten wir uns dann einen Schlafplatz suchen, jedoch war alles os extrem teuer, dass wir im Infocenter nach Alternativen gefragt haben. Ne halbe stunde weiter noerdlich gab es dann ein „Hotel“, was Zeltplaetze fuer 5 Dollar die Nacht angeboten hat. Da sind wir natuerlich sofort hin.
Der Ort bestand vielleicht aus 10 Haeusern und das Hotel war leer. Wir sind dann in die Hotelbar, wo die Einheimischen bei ihrem Feierabend Bier sahsen und haben uns vorgestellt. Nachdem wir dann unser Zelt auf dem Feld hinterm Hotel aufgebaut haben, haben wir dann in der Kueche unser Essen aufgewaermt und der nette Koch hat uns anschliessend noch unsere Sachen abegeaschen. Das Hotel war naemlich auch noch ein Restaurant. Die Kueche hatte jedoch auch schon mal bessere Zeiten gesehen.
Von da ging es dann weiter die Westkueste entlang mit einigen Stops in Hokitika und Greymouth um dann eine Nacht auf dem Campingplatz in Westport zu verbringen.
Von Westport sind wir dann nach Motueka gefahren.
Wie es in Golden Bay nicht anders zu erwarten war, war es dort Hochsommer.
Es wurde also schnell im „Happy Apple“ eingecheckt und nichts wie ab an den Strand, wo wir dann den ganzen Nachmittag verbracht haben.
Motueka hat uns dann so gut gefallen, dass wir direkt fuer 3 Naechte dort im Hostel Garten unser Zelt aufgestellt haben. Der naechste Tag wurde ebenfalls fuer massives Brutzeln und Schwimmen am Strand genutzt.
Abends haben wir dann ein aus alter Erinnerung gegrabenes Nudelrezept mit Thunfisch und Erbsen gekocht, welches sehr lecker war.
Anschliessend haben wir dann den Fernseher fuer uns in Anspruch genommen und viele Filme gekuckt. Wir haben naemlich rausgefunden, dass wenn man richtig also richtig richtig muede ist im Zelt um einiges besser einschlaeft und dann vorallem auch durchschlaeft. Also wurde immer bis in die Puppen Filme gekuckt.Am Dienstag war dann Inas grosser Tag. Wir sind die 5 minuten zum Monueka Flughafen gefahren, von wo Ina sich dann waghalsig aus dem Flugzeug stuerzen sollte.
Es verlief alles wie geplant und wir konnten uns anschliessend eine brilliant zusammengeschnittene Dvd mit den Highlights des Sprunges ansehen.
Den Nachmittag haben wir dann genutzt um weiter noerdlich durch Takaka zum Cape Farewell zu fahren.
Am naechsten Tag sind wir dann nach Nelson gefahren und sind in der Stadt zufaellig wieder auf Thekla und Caro getroffen, die hier nach Arbeit suchen.
Nach einer 2.5 stuendigen Suche nach einem Hostel Bett sind wir etwas ausserhalb in der Naehe vom Strand doch noch fuendig geworden. Fuer mal wieder in einem richtigen Bett schlafen, hat sich die Suche dann auch gelohnt.
Den Donnerstag haben wir dann in der Stadt mit Bummeln verbracht und uns mit Thekla und Caro zum Kaffee verabredet. Nachdem uns die beiden erzaehlt haben, dass sie hauptsaechlich Brot mit Aufstrich kochen, haben wir sie dann eingeladen abends in unser Hostel zu kommen, wo wir dann zusammen gross Wok gekocht haben.
Das waren jetzt die letzten zwei Wochen „kurz“ zusammen gefasst.
Heute fahren wir nach Blenheim weiter um und dort mit Susi und Christl zu treffen und am Montag nehmen wir schon wieder die Faehre auf die Nordinsel.
Urspruenglich wollten wir uns auch hier in Nelson Arbeit suchen, da aber die ersten Versuche nicht besonders erfolgreich waren, haben wir beschlossen einfach wieder in Hastings zu arbeiten. Die Zeit dort war doch, abgesehen von der Arbeit, sehr nett und gesehen haben wir auf beiden Inseln nun ja tatsaechlich auch schon alles.
Wir schicken euch ganz viel Sonne und sommerliche Gedanken nach Hause
Liebe Gruesse
Euer A-Team