Freitag, 30. Januar 2009

Wo frueher meine Leber war, ist heute eine Minibar.

Da sind seit dem letzten Eintrag doch tatsaechlich 2 Wochen verstrichen. Wir sind uns nicht sicher, ob es sich wie gestern oder wie vor 6 Monaten anfuehlt. Denn auf der einen Seite verstreicht die Zeit hier so schnell und auf der anderen erleben wir 3mal soviel wie sonst in 2 Wochen. Ich setze einfach direkt dort an, wo wir vor 2 Wochen aufgehoert haben.

In Dunedin haben wir 2 Naechte in einem sehr gemuetlichen Hostel verbracht. Man erwaehne kostenloses Internet (langsam aber umsonst) und DragonballZ auf der Playstation zum Daddeln. Also alles was das Herz begehrt.

Dunedin ist uns sehr gut in Erinnerung geblieben aufgrund des freundlichen Hostels und der kleinen Innenstadt, die sehr schoen aufgebaut war.
Wir haben die Zeit dort genutzt, um unsere anstehenden grossen Trips vorzubuchen (Doubtful Sound und Milford Sound). Da es zusaeztlich noch Dienstag war und somit Kinotag waren wir abends in „The curious case of Benjamin Button“, den wi
r waermstens empfehlen.

Am Mittwoch wollten wir dann gar nicht so richtig aufbrechen, da es uns doch so gut im Hostel gefallen hat und somit verschob sich die Abreise auf spaeten Nachmittag. Da auf dem Weg nach Invercargil aber noch eine Peninsula besichtigt werden musste und wir den Weg allgemein stark unterschazt hatten, waren wir erst um 11 in Invercargill. Gluecklicherweise haben wir aber doch noch jemanden an der Rezeption des Top10 Holiday Parks getroffen. Es ging nur darum fuer die Nacht das Zelt aufzustellen, da wir morgens frueh die Faehre zur Steward Island nehmen wollten.
Die Muedigkeit und die positive Ueberraschung ueberhaupt noch jemanden anzutreffen, verleitete uns ein Vermoegen fuer den Zeltplatz zu bezahlen. Was wir, nachdem wir ihr das Geld uebergeben hatten und sie noch netterweise darauf hindeutete, dass es ja kalt werden wuerde, sofort bereuten.
Erbost ueber die immensen Preise des HolidayParks haben wir dann in aller Dunkelheit eine Kaesereibe mitgehen lassen. Die Erungenschaft dieses schoenen Stueckes hat dann unsere Gemueter beruhigt. So eine Kaesereibe ist wahres Gold wert. In Neuseeland ist der Kaese sehr teuer, das heisst man kauft ihn preiswert im 1Kilo Pack. Dieser wird dann fuer jegliche Zwecke benutzt, vorallem um ihn ueber Nudeln, Reis, Gemuese und Nudeln zu reiben.

Am Donnerstag wurde der Park dann in aller Fruehe verlassen, aber nicht ohne noch einen boesen Blick zurueck zu werfen.
Dann ging es auf die Faehre, die uns zu Stewart Island bringen
sollte.
Nach einer Stunde waren wir dann dort und haben einen langen Sparziergang gemacht um den Hunger anzuheitzen. Wir wollten naemlich beim Sachsen essen g
ehen. Man hatte uns naemlich von Zuhause aus informiert, das ein solcher dort auf der Insel ein Restaurant eroeffnet haette.
Dummerweise hat dieser, wie eigentlich a
lle Restaurants, erst um 6 Dinner serviert, was natuerlich fuer uns nicht gepasst hat, da wir ja schon um halb 7 die Faehre wieder zurueck gebucht hatten.
Im Grossen und Ganzen hat sich Stewart Island fuer uns leider nicht
gelohnt. Es ist eine sehr schoene und sehr unberuehrte Insel. Jedoch kann man ihre wahre Schoenheit kaum in einem 3 Stunden Sparziergang sehen. Man haette also entweder eine extra Tour buchen, die einen um die Insel zu den Pinguin-Places bringt oder halt eine mehrtaegige Wanderung machen muessen. Da beides fuer uns nicht in Frage kam, haben wir uns dann einen schoenen Platz auf der Insel gesucht und gelesen.

Wiedereinmal hatten wir uns was die Weiterfahrt anging ein wenig vertan
Wir wollten nach Manapouri, jedoch auch nur um dort einmal zu schlafen weil wir fuer den nae
chsten Tag morgens unsere Doubtful Sound Cruise gebucht hatten.
Da war guter Rat teuer, weil nochmal fuer eine einfache Uebernachtung so viel zu bezahlen, kam gar nicht in die Tuete. Problem war, dass wir jedoch s
ehr viel Kaese dabei hatten, der in unserer Kuehltasche langsam anfing zu schwitzen.
Wir sind dann in einer Nacht und Nebel Aktion zu einem anderen CampPark gefahren. Haben unsere Sachen in den Kuehlschrank gepackt dann dort im Auto geschlafen um um 6 in aller Fruehe dann wieder aus dem Park zu fliehen.
Nach noch 2 weiteren Stunden Schlaf am See haben wir uns auf den Weg zum Schiff gemacht. Dummerweise hatte es schon die ganze Nacht geregnet und morgens dann auch noch zu Gewittern angefangen.

Wir wussten zwar dass man vom Fjordland nicht besonders viel erwarten darf, was das Wetter angeht, aber wir waren dann doch ein wenig enttaeuscht.
Um zum Doubtful Sound
zu gelangen, mussten wir erst auf ein Schiff, wo uns positiv auffiel dass der Gehalt von Deutschen doch eher begrenzt war und wir hauptsaechlich mit Franzosen unterwegs waren. Vom Schiff mussten wir dann nochmal ein Stueck im Bus fahren, bis wir dann endlich da waren.Die Wolken hingen tief ueber Doubtful Sound, so dass man die meisten Spitzen der Berge links und rechts von uns kaum sehen konnte.
Es klarte dann doch noch ein wenig auf und es hat zumindest waehrend der Cruise nicht geregnet. So haben wir auf dem Hinterdeck draussen gesessen und imme
r schoen „Aaaah“ und „Ooooh“ und „Brrr ist das kalt“ gesagt.
Fuer mich war am es am beeindruckensten, als der Captain an einem Punkt alle Motoren runtergefahren hat und man die drueckende Stille Doubtful Sounds voll auf sich wirken lassen konnte. Ausser Vogelgezwitscher und das Rauschen der vielen kleinen Wasserfaelle war absolut nichts zu hoeren.

Der Captain wiess uns am Ende der Cruise auch noch da
rauf hin, dass wir noch einer der besseren Tage erwischt haetten, was uns dann auch beruhigt hat.
Auf dem Rueckweg mit dem Bus h
aben wir noch einen Stop bei einer imposant in Berg gebauten Powerstation gemacht. Die vielen Eindruecke und die vorigen zwei doch eher kurzen Naechte waren der Grund warum uns die Powerstation nicht wirklich viel Begeisterung entringen konnte.
Abends sind wir dann nach Te Anau gefahren um dort im Regen unser Zelt aufzubauen. Spass macht das nicht. Jedoch war die Zeltanlage sehr schoen und wir haben uns abends zum aufmuntern noch ein paar Nudeln gekocht.
Te Anau war allgemein sehr kalt und regnerisch. Wir waren jedoch sehr froh ueber unseren planfreien Samstag zum Ausruhen. Den Tag haben wir genutzt um uns einmal in Te Anau umzuschauen und Ina hat sich kuensterlich an meinen Haaren betaetigt.

Sonntag sollte dann die naechste Tour nach Milford Sound anstehen.
Da wurden wir dann im Towncenter vom Bus abgeholt.
Erstaunlicherweise schien die Sonne und es war sogar ein wenig warm.
Der erste Stop auf de
m Weg war dann ein Vogelpark, bei dem die meisten Voegel in ihren Kaefigen nicht zu finden waren. Unser sehr kompetente Busfahrer ging jedoch mit uns alle Kaefige ab und die Gruppe folgte ihm wie Lemminge. Kurzzeitig habe ich nach einer versteckten Kamera Ausschau gehalten, aber es schien doch alles seine Richtigkeit zu haben.
Angenehm war, dass wir nur ca 25 Leute waren, also eine sehr angenehme Gruppenanzahl.
Nach einigen weiteren Stops auf dem Weg, unter anderem dem Homo Tunnel wo wir einige wildlebende Kao Papa
geie sehen konnte, kamen wir dann um 3 Uhr am Milford Sound an. Die Sonne schien immer noch und wir haben jede Menge Postkartenartige Bilder machen koennen. Noch dazu gab es an Board einen Muffin und Kaffee und Tee fuer alle.
In Milford Sound waren im Vergleich zu Doubtful Sound zehnmal soviele Boote unterwegs. Jedoch hat es uns, was wohl an der Sonne lag, dort um einiges besser gefallen. Die Cruise selbst ist kuerzer als die in Milford Sound, aber wir haben auch dort wieder eine Seerobben Colonie sehen koennen. Die erhofften Pi
nguine und Delfine blieben leider aus.
Die Nacht wurde wieder in Te Anau im Zelt verbracht um dann am naechsten Tag nach Queenstown zu fahren. Nach einiger Suche haben wir
dann noch ein Hostel gefunden, was unseren Preisvorstellungen entsprach und nah am Towncenter war.

An dem Tag als wir angekommen sind, schien die Sonne und es war sehr schoen.
Jedoch haben wir beschlossen erstmal ins Hostel einzuziehen und unsere Waesche zu waschen, da wir vorhatten 4 Tage zu bleiben und wir uns somit am naechsten Tag die kleine Innenstadt ankucken wollten. Man muss erwaehnen, dass das Hostel den unglau
blichen Service von FreeSoup jeden Abend anbot, was uns sehr zusprach.
Am naechsten Tag war es jedoch bewoelkt und nieselig. Was all unsere Plaene von langen Sparziergaengen zu nichte machte.
Wir sind dann zur Post und haben Inas Weihnachtspacket abgeholt. Trotz des schlechten Wetters haben wir uns dann noch aufg
erafft wenigstens einmal durch die Queenstown Gaerten zu wandern um dann bei McCafe ne heisse Schokolade und die von Vera geschickten Zimtsterne zu essen.
Von da ging es dann ins Kino. Wir haben 7Pounds gekuckt, der so deprimieren
d war, dass wir anschliessend nicht mehr wirklich was mit uns anzufangen hatten.
Auf dem Weg zurueck zum Hostel haben wir dann aber Veronicka und Jan wiedergetroffen, mit denen wir damals in Hastings zusammen gearbeitet haben.
Die haben uns dann abends eine sms geschickt, ob wir uns nicht mit ihnen im IrishPub treffen wollten, was wir dankbar angenommen haben.
Es war ein sehr lustiger Abend und es war schoen, die beiden wiederzutreffen.

Der naechste Tag war leider auch wieder bewoelkt. Aber wir sind dann trotzalledem den QueenstownHill hochgewandert, was uns daran erinnert hat, dass unsere Kondition auch nicht mehr das ist was sie mal war.
Oben angekommen h
atte man einen sehr schoenen Blick ueber Queenstown und den See. Im Hostel wurde uns am Abend davor der Tipp gegeben, dass man wenn man oben in die Gondel einsteigt, die den Berg rauf und runter faehrt, man nicht kontrolliert wuerde und somit nichts bezahlen braeuchte. Gesagt getan. Die Gondelfahrt war dann auch ganz schoen aber waer definitiv nicht die 11 dollar one-way wert gewesen.
Als wir dann noch ein wenig durch die Stadt gelaufen sind, haben w
ir noch Caro und Thekla wiedergetroffen, ebenfalls zwei deutsche Maedchen, die ich in Napier kennen gelernt habe.
Die haben wir dann zu uns ins Hostel eingeladen und sind dann zusammen los um Feiern zu gehen.
Da das Wetter in Queenstown ja nicht so mitspielte wie wir das wollten, haben wir unsere Plaene geaendert und sind Donnerstag schon weiter gefahren um eine Nacht bei Lake Wanaka zu verbringen.

Seit wir in Queenstown jeden Abend mit Suppe verwoehnt wurden und wir Sandwiches nicht mehr sehen koennen, hatten wir den neuen Vorsatz jetzt doch regelmaessig zu kochen, was wir seit dem auch echt gut durchgehalten haben.

Von Lake Wanaka ging es dann an der Westkueste entlang zum Fox Glacier, den wir uns dann auch angekuckt haben.
Im Franx Josef Glacier Village wollten wir uns dann einen Schlafplatz suchen, jedoch war alles os extrem teuer, dass wir im Infocenter nach Alternativen gefragt haben.
Ne halbe stunde weiter noerdlich gab es dann ein „Hotel“, was Zeltplaetze fuer 5 Dollar die Nacht angeboten hat. Da sind wir natuerlich sofort hin.
Der Ort bestand vielleicht aus 10 Haeusern und das Hotel war leer. Wir sind dann in die Hotelbar, wo die Einheimischen bei ihrem Feierabend Bier sahsen und haben uns vorgestellt. Nachdem wir dann unser Zelt auf dem Feld hinterm Ho
tel aufgebaut haben, haben wir dann in der Kueche unser Essen aufgewaermt und der nette Koch hat uns anschliessend noch unsere Sachen abegeaschen. Das Hotel war naemlich auch noch ein Restaurant. Die Kueche hatte jedoch auch schon mal bessere Zeiten gesehen. Abends haben wir es uns dann dort im Wohnzimmer gemuetlich gemacht und Fluch der Karibik gekuckt. Da wir wohl tatsaechlich die einzigen Gaeste waren, war es sehr gemuetlich dort.
Von da ging es dann weiter die Westkueste entlang mit einigen Stops in Hokitika und Greymouth um dann eine Nacht auf dem Campin
gplatz in Westport zu verbringen.
Von Westport sind wir dann nach Motueka gefahren.

Wie es in Golden Bay nicht anders zu erwarten war, war es dort Hochsommer.
Es wurde also schnell im „Happy Apple“ eingecheckt und nichts wie ab an den Strand, wo wir dann den ganzen Nachmittag verbracht haben.
Motueka hat uns dann so gut gefallen, dass wir direkt fuer 3 Naechte dort im Hostel Garten unser Zelt aufgestellt haben. Der naechste Tag wurde ebenfalls fuer massives Brutzeln und Schwimmen am Strand genutzt.
Abends haben wir dann ein aus alter Erinnerung gegrabenes Nudelrezept mit Thunfisch und Erbsen gekocht, welches sehr lecker war.

Anschliessend haben wir dann den Fernseher fuer uns in Anspruch genommen und viele Filme gekuckt. Wir haben naemlich rausgefunden, dass wenn man richtig also richtig richtig muede ist im Zelt um einiges besser einschlaeft und dann vorallem auch durchschlaeft. Also wurde immer bis in die Puppen Filme gekuckt.

Am Dienstag war dann Inas grosser Tag. Wir sind die 5 minuten zum Monueka Flughafen gefahren, von wo Ina sich dann waghalsig aus dem Flugzeug stuerzen sollte.
Es verlief alles wie geplant und wir konnten uns anschliessend eine brilliant zusammengeschnittene Dvd mit den Highlights des Sprunges ansehen.

Den Nachmittag haben wir dann genutzt um weiter noerdlich durch Takaka zum Cape Farewell zu fahren.

Am naechsten Tag sind wir dann nach Nelson gefahren und sind in der Stadt zufaellig wieder auf Thekla und Caro getroffen, die hier nach Arbeit suchen.
Nach einer 2.5 stuendigen Suche nach einem Hostel Bett sind wir etwas ausserhalb in der Naehe vom Strand doch noch fuendig geworden. Fuer mal wieder in einem richtigen Bett schlafen, hat sich die Suche dann auch gelohnt.
Den Donnerstag haben wir dann in der Stadt mit Bu
mmeln verbracht und uns mit Thekla und Caro zum Kaffee verabredet. Nachdem uns die beiden erzaehlt haben, dass sie hauptsaechlich Brot mit Aufstrich kochen, haben wir sie dann eingeladen abends in unser Hostel zu kommen, wo wir dann zusammen gross Wok gekocht haben.

Das waren jetzt die letzten zwei Wochen „kurz“ zusammen gefasst.
Heute fahren wir nach Blenheim weiter um und dort mit Susi und Christl zu treffen und am Montag nehmen wir schon wieder die Faehre auf die Nord
insel.
Urspruenglich wollten wir uns auch hier in Nelson Arbeit suchen, da aber die ersten Versuche nicht besonders erfolgreich waren, haben wir beschlossen einfach wieder in Hastings zu arbeiten. Die Zeit dort war doch, abgesehen von der Arbeit, sehr nett und gesehen haben wir auf beiden Inseln nun ja tatsaechlich auch schon alles.

Wir schicken euch ganz viel Sonne und sommerliche Gedanken nach Hause

Liebe Gruesse


Euer A-Team

Montag, 12. Januar 2009

Isch brauch gar nisch auf die Uhr zu sehn, isch weiss es, es ist zwansischuhr zehn

Moin!

Ja, die Geruechte sind wahr: Wir sind wieder auf Tour!
Man koennte jetzt noch gross ausholen und von unseren Wellington-Erlebnissen berichten, ich werde das aber zum Wohle aller mal lieber eben kurz zusammenfassen:
Wir hatten eine grossartige Zeit in unserer Bude und behalten Wellington als bisheriges Highlight unserer Reise in Erinnerung. Es war schoen, mal wieder mit Aenni, Susi und Christl abzuhaengen und mit Sofi hatten wir auch einen Riesen-Spass (liebe Grusse an dieser Stelle :-)). Es wurde geshoppt, gefeiert und relaxed bis zum Umfallen. Und selbst Sightseeing wurde gegen Ende noch einmal betrieben. Alles in allem waren das zwei herrliche Wochen!

Das Reisefieber startete dann genau vor einer Woche. Anfaenglich waren Clara und ich etwas skeptisch, ob wir nach ungefaehr zwei Monaten mit festem Zuhause ueberhaupt wieder Lust haben zu reisen. Doch die Reiselust liess nicht lange auf sich warten.
Am Montag morgen (5.1.) um 8:25 Uhr legte unsere Faehre in Wellington ab. An Bord wurde erst einmal ein ausgiebiges Nickerchen in unbequemen Sitzen gehalten (sah aus wie im Flugzeug, nur man hatte mehr Platz, was es komischerweise unbequem machte), bevor wir nach etwa zwei Stunden Fahrt der Suedinsel immer naeher kamen und durch eine traumhaft aussehende Bay-Landschaft fuhren. Nach drei Stunden waren wir in Picton angekommen, wo wir von blauem Himmel und strahlender Sonne begruesst wurden - das machte natuerlich gleich Eindruck bei uns! Somit fackelten wir nicht lange, stellten das Auto ab und legten uns ins saftig gruene Grass am Wasser. Dort ging einiges ab, Kinder spielten auf dem Riesen-Spielplatz und es wimmelte nur von Touris. Wir zeigten uns davon unbeeindruckt und haben - wie sollte es anders sein - erst mal ein wenig aufm Rasen geschlafen. Nach einem Stadtspaziergang und einem Erfrischungs-Eis ging es dann am spaeten Nachmittag weiter nach Blenheim, wo wir die Nacht in einem Hostel verbracht haben. Um das noch mal hervorzuheben: Es war mega heiss!!
Die folgenden Tage waren nicht anders, der Sommer ist voll da!
Am Dienstag mittag sind wir Richtung Sueden weiter nach Kaikoura gefahren. Auf dem Weg an der Ost-Kueste entlang boten sich uns traumhaft schoene Anblicke. U.a. gab es auf den Felsen an der Kueste Robben (oder Seehunde?!) zu bestaunen, das kannten wir bisher nur aus dem Zoo oder Heide Park. Das war super, in Kaikoura angekommen gab es noch mehr Seehunde, und auch Moewen zu sehen. Moewenkolonien gibt's da auch einige, aber die Viecher sind ja nicht so spannend. ;-) Wir wollten uns dann dort eine sheep shearing show angucken, waren allerdings viel zu frueh da. Der Besitzer von dem ganzen Spass hatte uns auf eine Tasse Tee zum Zeit ueberbruecken eingeladen, wir waren aber eher von dem Fisch-Stand an der Strasse angetan. Dort war ein kleiner Stand mit Gartentisch plus -stuehlen davor aufgebaut, wo frischer Fisch gegrillt wurde - fuer guenstig! So haben wir es uns mit top Blick aufs Meer schmecken lassen und haben uns danach das Schafe scheren reingezogen. Der Typ war total freundlich, zuerst wurden kleine Laemmchen gefuettert (kannten wir aber ja schon aus Tauranga...), und dann wurde uns mal gezeigt, wie man ein Schaf schert. War ziemlich lustig anzusehen, wie der schmaechtige Mann auf einmal so ein Riesen-Schaf am Kopf gepackt auf die Buehne zieht und das festhaelt. Sah fuer das Schaf etwas unbequem aus, aber kommen halt nur die Harten in Garten. Wir haben dann noch ein wenig was ueber Schafe gelernt, beispielsweise dass es fuer das Kilo Schafsfell 1-3 Dollar gibt, kommt drauf an ob's von unten oder oben ist... Hilft uns nur alles auch nicht weiter.
Wir haben den Nachmittag noch in Kaikoura verbracht und machten uns abends auf die Suche nach einem Campingplatz. Wir haben uns naemlich in Wellington ein Zelt gekauft, um jetzt auf der Suedinsel ein wenig an der Unterkunft zu sparen. Unser erstes Opfer war ein Campingplatz direkt am Meer (mit Robbe aufm Felsen sogar davor, alles inklusive!). Wir waren ziemlich beeindruckt von den ganzen Imperien, die andere Leute dort aufgebaut hatten. Doch nach dem erstaunlich gut verlaufenden ersten Aufbauen waren wir sehr von der Schoenheit unseres Zeltes ueberzeugt. Bevor es schlafen ging, haben wir noch einen wunderschoenen Abendhimmel bewundern koennen - begleitet von Howard Carpendales samtener Stimme. Die Nacht haben wir dann unsere 1. Lektion zum Thema campen gelernt: Baue dein Zelt nie auf steinigem Boden auf! Haette man natuerlich nach ausgiebigem Ueberlegen auch vorher selbst drauf kommen koennen, oder als die Heringe nicht so leicht im Boden zu befestigen waren, aber nein, wir lernen gerne aus unseren Fehlern. Wir wollten ausserdem mit Blick aufs Meer aufwachen, wenn wir morgens den Reissverschluss unseres Zeltes oeffnen... und dafuer hat es sich allemal gelohnt!
Am Mittwoch sind wir dann weiter nach Christchurch gefahren, wo wir uns mal wieder im Hostel einquartiert haben. Unsere Zimmergenossen waren zwar etwas gewoehungsbeduertig, aber ein richtiges Bett war ganz gut. Nachmittags haben wir einen Stadtspaziergang gemacht und die Art Gallery ausgecheckt, bis wir im Botanischen Garten im Schatten unter einem riesigen Baum gelandet sind. Weil es so ein lauer Sommerabend war, sind wir abends noch einmal durch die Stadt spaziert, haben uns am Fluss auf einer Bank niedergelassen und der Live-Musik aus der Bar hinter uns gelauscht. Das war sehr nett, die Temperaturen waren dann auch langsam aushaltbar. Den Donnerstag haben wir zum groessten Teil auch im Botanischen Garten verbracht. Auf dem Cathedral Square konnte man vorher an ein paar Marktstaenden vorbeischlendern, Clara machte einen Abstecher ins Arts Centre, aber sonst Botanischer Garten. Am spaeten Nachmittag sind wir noch nach Lyttelton gefahren, wo wir prompt nen schwedischen Backpacker (Clara sagt Norweger, man ist sich unschluessig) wiedergetroffen haben, mit dem wir damals in Hastings gepokert haben. Es zeigte sich wieder mal, dass Neuseeland sehr klein ist. Mit dem haben wir dann ein Eis gegessen und die Hamburg Sued Container vor dem Lyttelton Harbour bewundert. Den Abend haben wir dann mit Bier in Bar und Club mit guter Musik verbracht. Aber nicht zu lang, denn wir mussten fit fuer Freitag sein.
Fuer Freitag hatten wir naemlich in Akaroa die swimming with dolphins tour gebucht. Leider wollte das Wetter nicht mehr so schoen wie die Tage vorher sein, sondern nur bewoelkt. In Akaroa angekommen (sehr suess uebrigens dort, die Strassen haben fast alle franzoesische Namen) wollte die Sonne leider immer noch nicht rauskommen. Aber Tour war gebucht, also trotzdem ab in die wetsuits und ab aufs Boot. Bei stuermischer See wollten auch partout keine Delfine auftauchen - die kleinen bis zu 1,4 m langen Hektor-Delfine uebrigens, sehr einzigartig -, es schwamm nur mal ein kleiner Pinguin vorbei und irgendeine Albatross-Art haben wir auch sehen koennen. Nach einer halben Stunde Wasser ins Gesicht gespritzt bekommen, tauchten dann doch welche auf, sodass unsere Gruppe von 10 Leuten ins Wasser gelassen wurde. Die Delfine wollten aus irgendeinem Grund aber nicht naeher kommen und schwammen im grossen Bogen um uns herum. Wir kamen uns etwas bloede dort vor (die Aktion ist ein heisser Favorit fuer die duemmste Aktion des Jahres: Bei stuermischer See in eiskaltem Wasser in Neoprenanzuegen auf dem Wasser rumduempeln), die Gesamtsituation war allerdings sehr witzig. In der Gruppe hatten wir auch einen australischen Spassvogel, der uns immer zum lachen brachte - ob gewollt oder nicht. Nach gefuehlten drei Stunden im Wasser wurden wir dann wieder an Bord geholt, bekamen eine heisse Schokolade und konnten zurueck an Land heiss duschen. Und einen Teil des Preises bekamen wir auch zurueck, weil es nicht so lief wie gedacht. Wir hatten uns das zwar anders vorgestellt, aber war durchaus eine Erfahrung.
Nachdem wir noch ein Weilchen am Wasser gechillt und lecker Kumara Chips und fish gegessen hatten, sind wir weiter noerdlich von Akaroa zu einem Campingplatz in Okains Bay gefahren. Das war eine immense Anlage und es gab wieder einiges an interessanten Mobilen und Zelten zu bewundern. Nachdem wir unser Zelt mit Hausnummer 164 aufgebaut hatten, haben wir uns mit nem Bierchen an den Strand gesetzt und dem Meeresrauschen gelauscht. Wir sind uns einige: Das Camper-Leben gefaellt! Das Zelt stand die Nacht zwar auf Gras, Lektion 1 war erfolgreich, jedoch lernten wir die Nacht Lektion 2: Stelle dein Zelt windgeschuetzt auf! Es war relativ stuermisch, was den ruhigen Schlaf etwas stoerte. Wir waren trotzdem immer noch begeistert vom Zelten.
Am Samstag morgen haben wir schnell unsere sieben Sachen gepackt und sind durch eine aeusserst bergige Landschaft und ein paar zwischenzeitliche Schauer nach Lake Tekapo gefahren, was am gleichnamigen tuerkisfarbenen See liegt. Auf dem Weg haben wir einen Stop in Timaru gemacht, wo wieder mal Hamburg Sued am Start war - sehr faszinierend. In Lake Tekapo haben wir dann im Garten von einem Hostel geschlafen, mit traumhaftem Blick auf den See. Es gab auch einen wunderschoenen Vollmond zu sehen, der langsam hinter den Bergen gen Himmel stieg. Leider war es in der Nacht unmenschlich kalt, was uns zu Lektion 3 fuehrt: Sorge dafuer, dass dir nachts nicht kalt ist!
In Lake Tekapo haben wir Alexa kennengelernt, die macht hier sechs Wochen Urlaub und hat gefragt, ob wir sie mit nach Mount Cook nehmen wollen am naechsten Tag, als wir unsere Plaene austauschten. Da sie so nett war, haben wir Sonntag direkt etwas Platz im Auto gemacht. Nachdem wir mittags noch vor dem traumhaften Panorama etwas in der Sonne lagen, sind wir nachmittags dann losgetuckert. Nach einem Stop in Twizel ging es am am tuerkisfarbenen Nachbarsee entlang zum Aoraki/Mount Cook National Park - mit Blick auf den Mount Cook (der hoechste Berg Neuseelands). Alexa ist abends noch zurueck nach Twizel getrampt, weil sie am naechsten Tag den Bus nach Dunedin nehmen wollte. Wir haben es uns wieder mal aufm Campingplatz gemuetlich gemacht. Um der Kaelte vorzubeugen hatten wir Wein und Bier dabei, was gleichzeitig auch unser halbes Abendessen sein sollte, weil Clara leider ihre Essenstuete in Lake Tekapo stehen gelasen hat. Das ist ein tragischer Verlust, da dort neben elementaren Dingen wie Salz, Pfeffer und Reis auch guter deutscher Milchreis und Tuetensuppen drin waren, die jetzt leider verloren sind. Tragischerweise war dort auch das Brot drin, welches wir abends verspeisen wollten. Somit gab es nur Joghurt, Moehre, Banane und Thunfisch aus der Dose - was man halt in der Not isst. Unsere Laune wurde allerdings nur bedingt getruebt, da wir einen sehr lustigen Abend hatten. Unsere kleine Runde wurde durch einen Kiwi erweitert, der spaeter ein Feuer in seiner Pfanne machte, und drei Daenen kamen auch noch hinzu. Das war eine lustige Runde, wir hatten Spass und haben durch Shirt, drei Pullis, Hose, dicke Socken, Wolldecke und Schlafsack von der Kaelte nichts mehr gespuert. Als wir gestern morgen erwachten, war das Gras total nass vor Tau. War also keine schlechte Leistung die Nacht nicht zu frieren. Die Sonne liess dann auch nicht lange auf sich warten und schwups war es wieder total heiss. Nachdem wir uns etwas gesonnt hatten, sind wir gegen 12 Uhr weitergefahren, erst einmal in Twizel endlich etwas essen und dann weiter ueber Oamaru (Kaffeepause) bis nach Dunedn, wo wir uns jetzt mal wieder zwei Hostelnaechste goennen. Des Weiteren haben wir gestern abend auch das erste mal seit Tagen wieder warm gegesen, man freut sich langsam ja ueber die kleinen Dinge.

Wir koennen es nur wiederholen: Das Camper-Leben gefaellt und wir haben viel Spass an der Reise!
Wir hoffen, dass ihr zuhause dem Winter stand haltet und euch bald wieder ein paar Sonnenstrahlen waermen!

Sommerliche Gruesse,
die Camper

Donnerstag, 1. Januar 2009

Happy New Year!

Ein frohes neues Jahr euch allen!


Wir hoffen, ihr habt die Korken ordentlich knallen lassen und eine super Feuerwerk-Gaudi gehabt!


Wir fuer unseren Teil haben die Korken ausgiebig knallen lassen, leider ohne Feuerwerk.



2009, ab geht's!