Dienstag, 28. Oktober 2008

Stoppen kann uns nur ein Begrenzungspfahl

So liebe Schaefchen,
es ist mal wieder an der Zeit etwas in die Tasten zu hauen, da wir mal wieder einiges erlebt haben.

Am Samstag, den 18. Oktober war hier DAS Dorfereignis schlechthin: Calf Club! Das war ein von der Schule organisiertes Zusammenkommen und Tiere gucken quasi. Es gab mehrere Kategorien (Ziege, Lamm, Huehnchen, Kalb, Blumenkorb und allgemeine Schularbeiten), in denen die Kinder antreten konnten. Da nur das beste Lamm und Kalb und sonstwas gewinnt, waren Zoe und Tamara natuerlich schon die Tage vorher sehr mit ihren Tieren beschaeftigt, da sie gewinnen wollten. Und wenn Kinder einmal aufgeregt sind… da ist natuerlich das ganze Haus im Stress. Nur wir wussten morgens noch nicht ganz, was eigentlich auf uns zukommt. Um 9:30 Uhr kamen wir an der Schule an, wo alle fleissig am Aufbauen waren. Wir haben dann zuallererst einmal das Keks- und Kuchen-Buffet abgecheckt, weil es hiess, dass es dort viel zu essen gibt. War dann gluecklicherweise auch der Fall. :-) Irgendwann ging es denn los, die Kinder mussten nach und nach mit Tier an der Leine ein Viereck abgehen und mal stehenbleiben. Und nachdem alle durch waren, kam die naechste Runde, da musste man dann zeigen, dass das Tier auch ohne Leine zu einem kommt und hinter einem herlaeuft und so ging es immer fort. Das klappte bei einigen Kindern auch recht ordentlich, bei anderen nicht so. Uns wurde auf jeden Fall ziemlich schnell langweilig, wir kannten ja auch niemanden (ausser Bruce und Familie, die waren natuerlich auch am Start). Es waren auch alle entweder 10 Jahre juenger oder min. 10 Jahre aelter als wir. Also haben wir uns schnell nen Teller afghan-Kekse gekauft (die sind der Knaller! Gibt vielleicht irgendwann mal das Rezept zum Ausprobieren :-)) oder auch lecker Burger oder Tee oder Lose, da man auch Presentkoerbe gewinnen konnte. Wir hatten aber kein Glueck. Nach endlosen Stunden des Wartens war der Spass dann gegen 15 Uhr wieder vorbei und wir haben zurueck auf der Farm erst einmal ein Nickerchen gemacht, da wir fuer abends fit sein wollten. Dann ging es naemlich mal wieder zu Bruce zum Abendessen. Und natuerlich zu Cracker und Brie! :-) Und zu einigen Flaschen Wein. ;-) Und besonders schoen: In den angenehm auf 39 Grad temperierten Spa Pool – nur fuer uns alleine. Dort haben wir dann einfach mal ne Dreiviertelstunde drin verbracht, mit Blubberblaeschen und allem drum und dran. Haette nur noch schoener sein koennen, wenn der Pool mit Champagner gefuellt gewesen waere. :-D Danach haben wir mit Bruce noch ein Fachgespraech ueber Wein im Allgemeinen gefuehrt und ein wenig ueber die Trinkgewohnheiten unserer Eltern berichtet. ;-) Und weil die Kinder ja relativ frueh ins Bett muessen, sind wir um halb elf wieder los und ab ging es in die Heia – wir sind ja auch nicht mehr die Juengsten!

Sonntag morgen haben wir dann ausgeschlafen, nachmittags noch ein paar Bienenkaesten angemalt und abends Die Hard 4.0 geguckt, den wir uns den Abend davor bei Bruce ausgeliehen haben. 1 A Sonntagsstimmung war der ganze Tag.

Achtung, achtung, es folgt ein Ortswechsel, also aufpassen!
Montag morgen haben wir uns ins Auto geschwungen und sind nach Rotorua gecruised. Die Stadt ist eigentlich ein einziges Thermalgebiert und ueberall dampft es aus jedem Loch und ein etwas eigenartiger Geruch liegt in der Luft(boese Zungen redden von faulen Eiern… aber so schlimm ist es nur in einigen Faellen, man kann dort schon normal atmen). Dort haben wir zuallererst beim Rotorua Museum of Art and History angehalten. Nachdem wir uns einen Film mit unglaublich guten Special Effects angeguckt hatten, sind wir unserem (ich schaetze mal) um die 70 Jahre alten Fuehrer gefolgt, der uns einiges erzaehlt hat. In Rotorua hat man naemlich schon frueher seine Wehwehchen auskuriert und Schlammbaeder genommen und haste nicht gesehen. Gibt heut auch noch Spas en masse. Um die Mittagszeit haben wir dann nen Spaziergang durch die Stadt gemacht, u.a. durch nen Park mit brodelnden und dampfenden Quellen. Im Palace (unser Hostel) haben wir dann unser Abendprogramm gebucht: Hangi-Essen plus Show mit Tanz und Gesang im Maori-Dorf Mitai. Rotorua ist naemlich auch dafuer bekannt, dass man dort gut ueber die Kultur der Maori erfahren kann. Wir wurden um 18 Uhr am Hostel abgeholt und 10 Minuten nach Mitai kutschiert. Dort traf uns dann fast der Schlag, als wir uns auf einmal in einem riesigen Festzelt mit gut 150 anderen Leuten wiederfanden. Wir kamen an Tisch 3 und waren erst einmal baff. In der Mitte war der Gang und ein leeres Buffet aufgebaut und rundherum standen die ganzen Tische. Dann gabs eine Begruessung und es wurde ein chief fuer unser Zelt gewaehlt, der spaeter noch zum Einsatz kommen sollte. Wir hatten einen Baeren-Hunger und schon sehr aufs Essen gefreut, doch es ging erst einmal nach draussen zu dem hangi (das ist ein Erdofen), wo man uns die Kartoffeln und das Fleisch zeigte, was allerdings noch eine Stunde brauchen soll. Im hangi kochen die Sachen naemlich um die acht Stunden, bis sie gut sind. Also haben wir einen kleinen bushwalk zu nem Fluss gemacht, wo die Show dann langsam anfing. Es kam ein kleines Kanu angefahren, mit Fackel und einigen Maori, die irgendwas ‘gesungen’ haben. Danach ging es zur Showbuehne, wo wir etwas ueber die Traditionen der Maori erfahren sollten. Es gibt eine spezielle Begruessungszeremonie, wo der chief des Maori-Stamms die Besucher – unser chief und einer von einem anderen Zelt – zuerst einzuschuechtern versucht, dann ein Blatt auf den Boden wirft und wenn der Besucher es aufhebt, ist alles gut. Dann wird noch der hongi gemacht, das Aneinanderdruecken der Nasen. Unser chief war auf jeden Fall nicht so cool, der andere allerdings schon. Die mussten naemlich noch eine kleine Rede an den Maori-chief richten und der andere Typ, der war aus dem australischen Maennerchor aus Sydney und hat dann erst einmal seine ganzen Maenner aufstehen lassen und ein Lied zum besten geben lassen! Da hatten wir doch sehr unsere Freude dran… nungut, irgendwann war die Show auch vorbei und der Maori-chief fing an richtig mit uns zu sprechen und ein wenig was von den Traditionen zu berichten, war n netter Typ.
Danach war dann endlich Essenszeit! Das Buffet war gut gefuellt, Kartoffeln und Kumara (Suesskartoffeln, extreme lecker!) und Lamm und Huehnchen ausm hangi, und sonst noch diverse Salate und ein leckeres Dessert. Gut vollgestopft (man hat ja schliesslich bezahlt :-)) gabs noch einen bushwalk mit Taschenlampen, wo man auch Gluehwuermchen sehen konnte. War ein sehr netter Abend.

Den Dienstag haben wir dann noch in Rotorua verbracht, sind allerdings etwas aus der Stadt raus und nach Waiotapu gefahren, um den Tag mit einem kuenstlich erzeugten Ausbruch des Lady Knox Geysirs zu beginnen (da wirft man einfach mal ein Stueck Seife oben rein und wartet). Danach haben wir uns in dem ‘thermal wonderland’ (alles vulkanisches Gebiet) noch umgeschaut und viele blubbernde und stinkende und bunte Quellen gesehen. Und natuerlich den beruehmten champagne pool… schon ne coole Sache, sieht nur nicht so lecker aus. Gegen Mittag gabs ein Picknick, bevor es weiter nach Te Puia ging, ein Maori-dorf, wo man sich mal wieder mud pools und blubberndes Zeug ansehen konnte. Und Einblicke in ne carving school erhalten uuund ein Kiwi-Haus betreten. Da die ja nur nachts rauskommen, hatten wir bisher noch keinen gesehen, aber dort hatten sie zwei. Der eine hat in der Ecke geratzt und das Weibchen is wie von der Tarantel gestochen umhergelaufen, sah etwas bescheuert aus so ganz ohne Fluegel oder Aermchen. Dann haben noch einige Zeit auf den hot seats verbracht, das waren einfach warme Steinplatten, sehr angenehm. Auf einmal sass eine japanische Touristenschar um uns rum, der eine hielt einmal mit der Kamera auch voll auf uns drauf, Europaeer halt, sieht man ja nicht so oft. Als dann der naechste kam und sehr offensichtlich ein Foto von uns knipste, kam uns das ganze langsam etwas spanisch vor. Ich hab ihn dann mit einem HAE?-Gesicht angeguckt, da gab er mir nur das thumbs-up-sign und knipste gleich noch eins. Nunja, abends sind wir dann wieder zurueck auf die Farm und waren ziemlich muede, Tag war gelaufen.

Mittwoch und Donnerstag ist nicht viel passiert, wir haben wieder Bienenkaesten angemalt und uns abends immer n Film angeschaut, das wars.

Aber Freitag gings wieder rund. Da sind wir morgens frueh Richtung New Plymouth gestartet (das ist an der Westkueste, sind also einmal quer ruebergefahren. Da es den ganzen Tag geregnet hat, war das nicht so das Highlight. In New Plymouth angekommen, hatten wir erst einmal Schwierigkeiten unser Hostel zu finden, da unser Lonely Planet (wie wir oefter feststellen) nicht mehr auf dem neuesten Stand ist, und es die Sunflower Lodge jetzt zweimal gibt. Wir dachten natuerlich, dass wir derbe im Zentrum sind, Pustekuchen. Haben natuerlich in dem 3 km ausserhalb liegenden Hostel reserviert. Aber gut, Nachmittags sind wir dann durch die Stadt getigert und haben die Mall ausgecheckt, dann fing es leider an zu regnen. Also haben wir uns noch ne Pizza gegoennt und sind damit zurueck ins Hostel zum spachteln. :-) Eigentlich war der Plan ja, Freitag schon mal ein wenig rauszukommen abends, aber dank der Lage des Hostels und des Regens etwas schwer zu realisieren. Also haben wir uns auf dem fetten Flachbildfernseher 'Don't mess with the Zohan' angeschaut. So bloed, dass es schon wieder lustig war.
Fuer den naechsten Morgen hatten wir eigentlich noch einen kleinen Spaziergang vor (also ich haette zumindest gerne einen zum begehbaren Affengehege im Park nebenan gemacht), doch der Regen war nicht zu stoppen und hat somit unseren schoenen Samstag morgen versaut. Also frei nach unserem Motto 'Wenn es regnet, fahren wir weiter' haben wir uns wieder ins Auto gesetzt und haben langsam, aber sicher den Weg nach Taupo angetreten. Auf dem Weg haben wir nicht viele Stops gemacht, weil aussteigen und nass werden wenig Spass macht, aber in Wanganui musste dann doch mal ein Picknick her. Dort haben wir in irgendeinem Park gehalten, wo es den schoensten Spielplatz gab, den wir je gesehen haben. Kein Wunder, dass man sich in Deutschland ueber die niedrige Geburtenrate beschwert, dort gibt es ja auch nicht solche Spielplaetze! Erst einmal war der in etwa so gross wie ein Fussballfeld. Dann gab es dort alle moeglichen Sachen wie Schiff, Rakete, Barny Geroellheimer und Fred Feuerstein als Figuren und nen riesigen Kuerbis, in den man sich reinsetzen konnte und und und. Alles, was das Kinderherz begehrt, da haben die Kinder auch im Regen gespielt. Der Neuseelaender an sich ist ja auch abgehaertet, das kommt davon, jetzt wissen wirs! Nungut, dann gings auch schon weiter, da wir uns verfahren haben ueber nen kleinen Umweg, da alle Wege nach Taupo fuehren. Es war mittlerweile auch schon nach 18 Uhr (war ein langer Tag und eine lange Fahrt... ueber mehr oder weniger sicher aussehende Bruecken und durch Miniatur-Tunnel, die wie bei ner Modelleisenbahn aussehen), als wir endlich beim Hostel ankamen. Fuers Essen haben wir es nurnoch zu McDonalds geschafft und danach wurde dann Hardys, unser neuer Haussekt gekauft, da wir grosses vorhatten! In Taupo sollte naemlich einiges an Party am Wochenende gehen! Nachdem wir uns fertig gemacht hatten, haben wir den Abend langsam bei ner Runde 'Stadt, Land, Sekt' begonnen, gefolgt von dem unheimlich anspruchsvollen Spiel 'Guess who?', bevor wir mit nem Oesterreicher, nem Personal-Trainer und keine Ahnung wem noch losgezogen sind. Im Irish Pub haben wir dann endlich mal wieder laute tanzbare Musik gehoert und schoene Maedchen getroffen (siehe Bild). Danach gings noch in die Element Bar, wo auch der Baer steppte. Das war genau richtig fuer uns! Dort gab es noch mehr Drag Queens (mit einer hab ich auch ne flotte Sohle aufs Parkett gelegt!) und Leute mit guter Alkoholiker-Roete im Gesicht und lustigen Peruecken. Zusammenfassend haben wir gut einen drauf gemacht und haben die Nacht in der Hostel-Kueche dann mit einer guten Partie Hamburg Memory abgerundet. :-)
Der Sonntag morgen war dann der Horror schlechthin! Das war wie bei Werner im Film bei der Krankenhaus-Szene, als er schlafen will und die Schwestern immer reinkommen. Als wir beide um kurz vor 10 Uhr aufwachten, war alles schon auf den Beinen, Licht an, alle moeglichen Leute rannten durchs Zimmer (9er Zimmer halt), jemand hatte die Gardinen aufgezogen... einfach mal komplett stoerend! Dann kamen noch die cleaner und putzten den Spiegel. Als dann ein Typ mit nem Staubsauger kam und durch unser Zimmer ging, konnten wir nur noch lachen. 'Du olle Zippe!' fluchend haben wir dann die Gardinen wieder zugezogen und sind einfach mal bis 12 Uhr liegen geblieben. Nach dem Fruehstueck sind wir ins Stadtzentrum getingelt und dort wie Falschgeld rumgelaufen (nagut, so schlimm war es auch nicht). A propos hangover, die Neuseelaender haben im Radio immer nur die wichtigsten Nachrichten ueberhaupt. Unterwegs die Meldung: Ein Hund hat irgendwo im Haus Wein gefunden und sich damit komplett besoffen. Danach musste er seinen Rausch mehrere Stunden ausschlafen. Wer weiss, wozu man dieses Wissen noch mal benoetigt! Gut, der Sonntag wurde dann abends mit einem Besuch Taupo Hot Spring & Health Spa beendet. Dort haben wir fuer schlappe 10 Dollar schoen im heissen Pool entspannt, bis uns die Hitze langsam zu Kopf stieg.

Nachdem wir Sonntag nacht sowas von gut geschlafen haben und der Tag sowas von gut begann, fuehlte die Ina dann das tiefe Beduerfnis Bungy springen zu gehen. Nachdem wir eine Zeit lang von oben beobachtet hatten, wie sich die Leute ueber dem Waikato River von der Plattform aus in die Tiefe stuerzen, habe ich mein Ticket gekauft. Da es allerdings bei denen eine Mittagspause gab, musste ich noch einige Zeit warten. In der Zeit sind wir den Weg etwas runter Richtung Wasser gegangen, von dort aus sah das ganze noch viel schlimmer aus. Als es dann endlich soweit war, stand ich doch etwas unsicher vor dem Abgrund (alles dokumentarisch belegt! und sehr lustig anzusehen). Und dann gings ab, einfach runter. Schoen wars, ging nur viel zu schnell vorbei. Und ich wollte das Wasser beruehren, das hat der Typ aber nicht hinbekommen. Aber er meinte oben schon, dass er nich der beste in seinem Job sei.. ;-) Nunja, der naechste Sprung dort kostet mich dann auch nur noch 55 Dollar, da sollte man drueber nachdenken. Clara muss ja schliesslich auch noch springen. ;-)
Nach einem Abstecher zu den Huka-Falls und zu den Craters of the Moon (auch son vulkanisches Gebiet, aber war komplett langweilig, da wir in Rotorua schon tausend mal besseres gesehen haben). Dann haben wir auf dem Heimweg noch einen Stop in Rotorua gemacht und uns dort ein Eis gekauft und an den See gesetzt. Und gegen 19 Uhr sind wir dann wieder auf der Farm angekommen. Damit war das Wochenende dann auch schon wieder um. Aber es war sehr ereignisreich und eine gelungene Abwechslung zum Farmleben, auch wenn das Wetter am Anfang nicht so schoen war. Doch Sonntag und gestern war herrlichstes Wetter, was allerdings heute in Tauranga schon wieder anders aussieht, da alles bewoelkt ist.
Fuer heute hatten wir uns dann freigenommen, sodass wir etwas ausschlafen konnten. Der Tag wurde ganz entspannt angegangen und jetzt haben wir auch die Zeit, in der Stadt zu sein und nachher gehen wir noch ins Kino. Die naechsten Tage steht dann wieder Bienenkaesten streichen an oder was auch immer Jody sich ausdenkt (letzens waren wir sogar menschliche Rasenmaeher, da wir hohes Gras am Huegel ausreissen mussten, da der Rasenmaeher dort nicht hinkommt. Scheissarbeit, fing zum Glueck auch sofort an zu regnen, sodass wir wieder Bienenkaesten malen konnten :-)). Des Weiteren steht der November vor der Tuer und die Arbeit ruft bald, wann genau wissen wir jedoch noch nicht.


PS: Weihnachtsstimmung in Neuseeland ist komisch!

PPS: Ausfuehrliche Bilderstrecken folgen noch mal bei Gelegenheit. ;-)

Freitag, 17. Oktober 2008

Work is for people who don't know how to play golf!

Hallo liebe Liebenden!

Um gleich mal mit dem Wesentlichen zu beginnen: Wir hatten Laemmchen auf dem Arm! :-) So etwas Schoenes ist uns lange nicht mehr passiert!

Der letzte Eintrag war etwas ruppig, aber so war die Woche auch, hat das also perfekt wiedergespiegelt. Wir haben in der Zeit einiges gesehen und erlebt, aber waren auch jeden Abend gut erschoepft vom Tag – so viele Eindruecke muss man ja erst mal verarbeiten! Am besten hat uns wohl der Hot Water Beach gefallen, der eigentlich auch Cold Water Beach heissen koennte. Das war auch mit Abstand der schoenste und sonnigste Tag der letzten Woche!

In Tauranga haben wir (also eher Clara) am Sonntag abend dann wieder mal den Fernsprechapparillo ergriffen und ueber unsere neue Lieblings-Internetseite helpexchange unsere neue Bleibe gefunden: eine Bienenfarm ca. 25 Minuten von Tauranga entfernt. Montag morgen hatten wir uns noch etwas im netten town center von Tauranga umgeschaut, sind dann in die kleine Nachbarstadt Mt Maunganui gefahren (ebenfalls sehr suess dort) und noch nach Te Puke gefahren, wo man eine riesige (ok, so riesig war sie auch nicht) Kiwi anschauen kann, die sich das Unternehmen Kiwi 360 vor die Tuer gesetzt hat. Ausserdem konnte man diverse Kiwi-Produkte probieren – nach dem fuenften Glas Kiwi-Wein habe ich Clara dann ins Auto getragen… haha kleiner Spass am Rande. :-) Dann sind wir auf 17 Uhr zur Farm gefahren, wo wir gleich von allen vier Familienmitgliedern (Jody und Ralph und die Kinder Zoe, 8, und Tamara, 13) herzlich empfangen wurden. Ausserdem gibts noch die Haustiere Werner und Eckhart, eine Katze und ein dicker Labrador. Zu den tausend anderen Tieren kommen wir spaeter..
Schon zu Beginn stellten wir fest, dass das doch ein seeehr grosses Anwesen ist und komplett im Gruen versinkt. Wir hausen in einer Huette neben dem Haus, wo wir unser eigenes Zimmer mit fettem Bett und eigenem grandiosen Bad haben! Endlich mal wieder ein richtiges Bad fuer einen alleine (das is eigentlich gelogen, weil die Tuer fehlt, aber so ein Stueck Pappe tuts ja auch). Nebenan gibts noch n grosses Zimmer mit Sofas und Crosstrainer und DVD-Player… aber da wird grad rumgeraeumt, ist also nicht so wirklich zum bewohnen. Aber Platz ist auf jeden Fall da (und ein Kuehlschrank mit Bier (u.a. auch Becks! Yeah!) drin, das sei von der letzten Party uebrig). Was uns natuerlich auch gleich heimisch fuehlen liess war, dass Ralph uns sofort am ersten Abend ein Bier angeboten hat. Damit kann man uns natuerlich gleich beeindrucken! Am Montag abend haben wir dann nurnoch gegessen und mit den Maedels irgendwelche Psycho-Tests aus Teenie-Zeitschriften gemacht und sind dann todmuede ins Bett gefallen.

Am naechsten Morgen sind wir zeitig aufgestanden, da Jody und Ralph den ganzen Tag unterwegs sein wollten und uns vorher noch unsere Arbeit gezeigt warden musste: Bienenkaesten streichen! Als wir das hoerten, bekamen wir natuerlich schon leuchtende Augen, eine super Beschaeftigung fuer uns! Also ging es den Vormittag darum, wer den schoensten Bienenkasten anpinselt. Ich wuerde sagen, es gab ein klares unentschieden. Dann haben wir Mittag gegessen und ein Nickerchen gemacht, bevor wir nachmittags mit Zoe und Tamara zu ihren Tieren gegangen sind. Die haben bei ihren Grosseltern (nen Huegel weiter) welche, jeder n kleines Kalb und ein Laemmchen und ne Baby-Ziege, alles was das Kinderherz begehrt. So kam es dann, dass mein langersehnter Traum in Erfuellung ging und ich ein Laemmchen auf den Arm nehmen konnte. Clara hat natuerlich auch eins in die Hand bekommen. :-) Und dann durften wir sie auch noch fuettern, herzallerliebst. Ich pack eins ein, wenn wir wieder fahren.. was allerdings noch etwas dauern koennte. Neben den ganzen suessen Tieren gibts hier auch noch Schafe und Kuehe und Ziegen und einige Hunderttausende Bienen.

Mittwoch durften wir ausschlafen, weil es eigentlich keine Arbeit fuer uns gab. So konnten wir mal wieder Waesche waschen. Doch da das sonst zu langweilig waer, haben wir angedeutet, dass wir doch gerne noch ein wenig Sonntagsmaler spielen wollen. Also haben wir weiter Bienenkaesten angemalt. Da wir nen guten Schwung in der Hand hatten, waren wir recht schnell fertig und sind am spaeten Nachmittag mit Jody und Ralph nach Tauranga gefahren, da sie ein paar Sachen erledigen mussten, ein wenig selbstgemachten Honig verteilen und einfach mal 8 Laibe Brot kaufen. Und dann haben wir noch nen Abstecher zu Bruce, dem police man gemacht, da Jody und Ralph ne professionelle Frage hatten. Bruce werkelte gerade freudig im Blaumann an seinem Auto rum und als er mekte, dass der Sachverhalt etwas schwieriger war, meinte er man solle das doch besser bei nem Drink besprechen. Also ging es ab in die Kueche und es wurden zwei Flaschen Wein geholt und seine Frau schmiss noch Camembert und Cracker auf der Markt – ein Traum fuer uns, da die Kaesepreise hier enorm sind und wir sowas Gutes lange nicht mehr hatten. Bruce holte dann auch noch ne dritte Flasche (da er merkte, dass es uns schmeckte ;-))… und nach 1 1/2 Stunden dachte man dann, dass es doch mal wieder Zeit wird nach Hause zu den Kindern zu fahren. Wir hatten auf jeden Fall Spass, Bruce war auch n lockerer Kollege, hat n wenig Aehnlichkeit mit Mr Bean, nur lustiger. Dann gabs zurueck auf der Farm noch Tortilla und ab gings ins Bett, aber nicht ohne ein Feierabend-Bier! :-D Das war ein glorreicher Tag!
Und wer denkt, damit sei schon genug passiert, weit gefehlt! Gestern morgen sind wir nach dem Fruehstueck mit Jody und Ralph im topmodernen Imker-Outfit (weisser Anzug mit der Netzhaube) losgefahren, um die Bienenkaesten durchzuchecken. Das Wetter war leider ziemlich bescheiden heute, aber es war trotzdem sehr interessant. So haben wir denn eine Bienenfuetterung mitgemacht quasi. Da unsere Fuesse in den Gummistiefeln leider zu Eiskloetzen geworden sind, haben wir vorm Lunch auf der Farm erst mal ne Waermflasche gemacht, die wir nachm Lunch auch zum Mittagsschlaf mit ins Bett genommen haben. Schoen wars. Somit kommen wir auch mal zur Zukunftsplanung, die wir danach in Angriff genommen haben.
Da uns Jody mehrfach angeboten hat, dass wir doch gerne die Farm hier als Ausgangspunkt fuer Ausfluege nutzen koennen, haben wir uns mal verstaerkt Gedanken darueber gemacht und den Vorschlag fuer gut befunden. Wir werden wohl bis Mitte November, wenn wir nach jetziger Planung fuer einen apple-thinning-job nach Hawke’s Bay weiterziehen, hierbleiben und uns voll auf das Farmleben einstellen. Zwischendrin werden wir dann immer mal zwei, drei oder auch vier Tage verschwinden, um noch ein wenig was von anderen Ecken Neuseelands zu sehen und n wenig Aektschn zu haben. Das nenn ich mal ne Planung! Aenderungen sind wie immer vorbehalten. :-)

Eine kleine Anekdote noch mal zum Schluss.. zum Thema was man hier alles an netten Leuten kennenlernt. Als wir am Dienstag alleine auf der Farm waren und fleissig gepinselt haben, klopfte es auf einmal an der Tuer. Da die Grosseltern eventuell noch vorbeischauen wollten, dachte Clara, die die Tuer oeffnete und herausspazierte, dass sie den Opa vor sich haette. (Ich hatte drinnen allerdings den gleich Gedanken.) Freundlich wie sie ist, hat sie sich natuerlich erst einmal vorgestellt. Der Paketmann hat sich dann sehr gefreut, war naemlich gar nicht der Opa. :-D Der brachte irgendwelche Teile, die sie dann ausluden und nen netten Kloenschnack fuehrten. Er fragte uns dann 'how old are you, my love' und fand sich dann ganz keck, als er fragte, fuer wie alt wir ihn denn hielten. Clara hat ihm mit 65 Jahren erst einmal geschmeichelt, ich lag mit 70 schon naeher dran. 71 Jahre war der Gute alt, aber noch voll im Geschaeft drinne. Naja, dann musste er leider irgendwann weiter. Er hat aber auf jeden Fall unseren Tag aufgehellt. :-)
Dem aufmerksamen Leser wird wohl schon bereits aufgefallen sein, dass wir unser Wetter und auch die Karte schon seit Anfang der Woche auf dem neuestens Stand haben. Und weil es so viele schoene Kommentare gab, gibts heute zur Belohnung auch nochmal neue Fotos! :-)

Also, machts gut (aber nicht zu oft ;-))!
Love and Peace,
Carla und Eena

Sonntag, 12. Oktober 2008

Stroking spiders makes them go bold

Moin!

Soooo nu ma zackig hier, die zeit rennt. seitdem wir unterwegs sind, gibts es nurnoch fucking teures internet.
also gut, montag abend haben wir noch n abschiedsdinner fuer unsere homies in kerikeri gekocht und sind dann am dienstag morgen losgefahren. auf dem weg nach whangarei haben wir dann in kawakawa gestoppt, um den hundertwasser-toiletten einen besuch abzustatten. dann sind wir nachmittags irgendwann in whanagrei eingetroffen und sind abends zu jason und tracey gefahren. dort haben wir dann ein burger-brot-abendessen a la jason bekommen und sind recht frueh ins bett, um morgens in aller frische zu starten. mittwoch sind wir dann ueber auckland und hamilton nach raglan gefahren, wo wir dann eine nacht verbracht haben. da war nicht sonderlich viel los, also gings donnerstag morgen gleich weiter ueber hamilton, wo wir ne kleine pause gemacht haben, te ahora (wo wir nen mini-geysir gesehen haben), matamata (aber ohne tour durch hobbingen, weil einfach nur derbe teuer), paeora (wo das leckere L&P herkommt) und ueber die kaesefabrik, wo wir kaese fuer nen dollar abgestaubt haben, bis nach thames. dort haben wir in nem sehr netten hostel geschlafen. freitag morgen sind wir dann nach coromandel aufgebrochen. die strecke war wunderschoen und einfach nur ein traum, weil es die ganze zeit an der kueste entlangging. dort haben wir dann nachmittags noch die gunst der stunde genutzt und eine ereignisreiche eisenbahnfahrt gemacht, einmal den berg rauf und wieder runter. unser fahrer, der spassvogel pete, war dabei die kroenung. dann sind wir noch weiter in den norden coromandels nach colville gefahren, wo wir an nen suessen strand gegangen sind, immer schoen an der kueste lang. dann wieder zurueck.. in coromandel town den abend verbracht. eigentlich wollten wir dick im pub feiern gehen, wo die happy hour cocktails fuer 5,50 dollar rausgehauen wurden, aber leider war das sowas von tote hose.. da sind wir wieder gegangen und haben uns 11 stunde schlaf gegoennt. somit sind wir 1a ausgeruht am naechsten losgestiefelt und haben eine 2 stunden wanderung in einer stunde zurueckgelegt. danach gings dann weiter nach whitianga, wo wir mittag gegessen haben und dann haben wir den plan gefasst, uns mit aenni (mit der clara zusammen geflogen ist) zu treffen. dann kam es so, dass wir uns nochmals an dem tag die beine vertreten haben und nach hahei gefahren sind und von dort nach cathedral cove gewandert sind.. war sehr schoen und auch nett, aenni mal wiederanzutreffen. abends sind wir dann irgendwann wieder gefahren und wollten nochmal unser glueck probieren und einen drauf machen.. uns wurde gesagt, dass im pub was geht, wieder mal live musik und bla. also haben wir uns schon gutes becks bier im supermarkt gekauft und beim scrabble spielen uns das ein oder andere gegoennt. aber als wir dann los sind und im pub eintrafen, war leider.. immerhin schon mehr los als beim letzten mal, doch das publikum war ca. 60 plus. so standen wir mit offenen muendern an der tanzflaeche und haben den komplett hackevollen leuten beim dancen zugeguckt. da ging so eiiiiniges. wir haben uns noch n wenig mit anderen leuten, die das auch nicht glauben konnten, unterhalten und sind dann wieder mal etwas ungluecklich zurueck ins bett. aber bei kaum mehr als 3000 einwohnern ist halt nicht sooo viel los. heute morgen sind wir dann in whitianga wieder los und zum hot water beach gefahren, haben uns dort ne schippe geliehen und zwischen einer masse an leuten ein loch gebuddelt und uns in unser private spa gelegt. das war extrem geil, war an sich ein schoener tag. so haben wir auch das erste mal danach im meer gebadet und uns noch in die sonne gelegt. gegen nachmittag sind wir dann weitergefahren und ueber oputere beach, wo wir gepicknickt haben, weiter nach tauranga gefahren, wo wir uns jetzt grade befinden. das hostel is derbe teuer.. wir haben durch glueckliche umstaende immerhin fuer den dorm-preis ein doppelzimmer bekommen.
soooo fuer morgen haben wir dann eine familie gefunden, wo wir erst mal bleiben koennen, um geld zu sparen. was wir dort genau machen, wissen wir noch nicht. es wurde einfach ueberall angerufen und jetzt koennen wir hier bleiben. ist irgendwo in der naehe, wir werden auch noch rausfinden wo.

das waers erstma in aller kuerze!
liebe gruesse und so

Montag, 6. Oktober 2008

Wenn ich nicht hier bin, bin ich aufm Sonnendeck.

Hallo lieber Phil,

da du als einziger unseren Blog zu lesen scheinst, widmen wir dir diesen Eintrag voll und ganz!

Es ist wieder eiiiniges passiert und noch viel mehr! Die letzte Woche in Kerikeri war ein Erlebnis der Extraklasse.
Nachdem wir letzten Montag die kulturell hochwertige Besichtigung der Treaty Grounds unternommen haben, hat uns am Dienstag auch nichts in Kerikeri gehalten und wir haben noch einen Daytrip gemacht. Vormittags hatten wir uns auf Jobsuche im Kerikeri town centre begeben, doch dort war einfach nichts zu holen. Also sind wir mittags mit Bro nach Ahipara gestartet, wo man auf den Ninety Mile Beach fahren kann, der bei Ebbe auch als Highway genutzt wird. Da wir allerdings nicht so sehr auf die Staerke von Bro vertrauen und ein Zweirad-Antrieb vielleicht nicht die beste Voraussetzung ist, sind wir nur gut 20 Meter draufgefahren und haben dann dort ein kleines Picknick gemacht, war trotzdem sehr nett. Damit war der Tag dann auch schon wieder gelaufen und wir sind wieder gefahren. Dann haben wir uns abends noch locker nen Film im TV Room reingezogen und ab gings ins Bett.
Mittwoch morgen sind wir (wie jeden Morgen) jeweils einmal um 7 Uhr und einmal um 8 Uhr aufgestanden, um an der Rezeption nach Jobs zu fragen. Jedoch war es immer das gleiche (heute Morgen auch..), sie haben keine Jobs reinbekommen. So haben wir uns dann immer wieder in unsere Koje gehaun und weitergeschlafen. Ein wenig Entspannung muss halt auch mal sein. Was wir sonst Mittwoch gemacht haben bzw. wie wir den Tag rumbekommen haben, ist mir immer noch ein Raetsel. Viel haben wir nicht gemacht, ausser vielleicht Essen und Nickerchen.
Denn wir mussten auch ausgeschlafen sein fuer Donnerstag, da wir dann den Hammertrip nach Cape Reinga gestartet haben. Am Donnerstag morgen sind wir um 10 Uhr mit Liana gestartet. Da sie einen freien Tag hatte und in ihren 9 Monaten hier noch nie am Cape war, wollte sie gerne mitkommen, was uns natuerlich wegen Spritzuschuss sehr entgegenkam. Nach 3 Stunden Fahrt (es waren zwar nur an die 200km, doch die erlaubten 100km/h kann man dank top Kurvenlage selten fahren..) haben wir dann erst einmal einen Stop bei ner Tanke + Restaurant eingelegt. Dort trafen wir allerdings nur ein Schild an der Tuer an, dass man in 10 Minuten zurueck sei. Und wer dann nach 20 Minuten kam.. 2 Kinder, die den Laden geschmissen haben, als haetten sie nie etwas anderes gemacht. Sowas sieht man selten.. aber gut, lief alles. Mit nem Eis in der Hand waren wir dann erst mal gluecklich, sodass wir die letzten 20km schlangenlinienartig zum Cape fahren konnten. Auf dem Weg haben wir noch nen kleinen Abstecher zu riesigen Sandduenen gemacht, dort sind die Leute auch gerodelt und gesurft, sah sehr cool aus, hatten wir aber keine Zeit fuer. Beim Cape angekommen, sind wir den kleinen Fussmarsch zum Leuchtturm gegangen. War schon cool zu sehen, wo Tasman Sea und Pazifik aufeinandertreffen und ein wilder Tumult im Wasser zu beobachten ist. War sehr suess alles da, was Clara und mich nur tief bestuerzte war, dass das Richtungsschild, was die Entfernungen nach schiessmichtot und sonstwohin anzeigt, kaputt war. Alle Richtungsschilder waren abgebrochen! So haben wir mit traenenden Augen (also so ungefaehr) das Cape wieder verlassen und haben uns auf dem Rueckweg gemacht. Unterwegs haben wir noch die kleine Abzweigung zum Spirits Bay genommen. Dort sind wir zum Strand spaziert, laut Maori-Glaube ist das der Ort, wo die Seelen der Menschen das Land verlassen, wenn sie gestorben sind.
Und dann sind wir zurueck und wollten dringend mal tanken, da der Sprit doch etwas knapp wurde. Doch die letzte Tanke im Norden hatte leider 'no fuel available', sodass wir dann einfach mal auf gut Glueck den Weg zurueck gestartet sind. Als wir dann auf halber Strecke zwischen Cape Reinga und Kaitaia am Strassenrand liegen blieben, waren wir schier verzweifelt, da partout kein Auto vorbeikam und wir kein Handynetz hatten, um Menschen mit nem kleinen Kaennchen Sprit zu rufen. Spass beiseite, wir haben es natuerlich dank meines guten Augenmasses bis zur naechsten Tanke geschafft und sind dann erst mal bis Kaitaia gefahren, um dort gegen sechs Uhr abends bei McDonalds zu speisen, da wir gut Hunger bekommen hatten. (Unser Plan abends im Arangas lecker Pasta zu essen ging nicht ganz auf, waren laenger als gedacht unterwegs) Nach 11 Stunden auf den Beinen sind wir dann abends gegen 21 Uhr wieder im Arangas angekommen und haben es nur noch ins Bett geschafft, mehr war nicht mehr drin. War aber ein sehr schoener Ausflug, wir haben gute Partymucke im Auto aufgelegt und mit Liana war es auch sehr nett.
Freitag haben wir dann lange geschlafen (nachdem wir um 7 Uhr wieder hoch sind) und sind den Tag ganz entspannt angegangen. Da die Sonne die ganze Zeit schien, haben wir diese groesstenteils mit Lianas Klatschzeitschriften genossen und sind abends zu unseren neuen Freunden hier (die vom Wochenende davor) zum barbecue gefahren. Das war dann der Freitag..
Samstag haben wir zur Abwechslung wieder mal gechillt, da wir das nach den ganzen anstrengenden Tagen wirklich noetig hatten! ;-) Wir wurden ab 15 Uhr schon immer von den Englaendern, die auch im Arangas wohnen, zum Bier trinken eingeladen. Die hatten nen Sitzkreis vor ihrer Huette gemacht und dort schon mal gut ins Glas geschaut, Vorgluehen fuer die Party abends. Nachdem wir gegessen hatten, fuehlten wir uns dann bereit, den Kreis durch unsere Anwesenheit zu bereichern. Allerdings haben wir unser eigens vorher gekauftes Heineken Bier mitgebracht, da das Neuseeland-Billig-Bier wirklich kein Genuss ist. Dort fiel uns dann auch gleich der (voll sein) HSV-Fan mit seinem Auswaerts-Hanseaten Pulli auf. So haben wir noch zwei Hamburger getroffen, die aber schon die gute Alkoholiker-Roete hatten. Naja, war sehr unterhaltsam da. Die sind schon gegen 20 Uhr dann zur Hausparty los, wir haben noch ganz entspannt in unserer Huette gechillt und sind dann spaeter dahin. Sollten ganz viele ausm Arangas da sein, haben dann allerdings nicht soo viele wiedererkannt. War aber trotzdem sehr lustig, da wir da viele andere Leute aus aller Welt getroffen haben. Ganz besonders schoen war es Detlef zu treffen. Detlef war ein Mann mittleren Alters, dem das Haus, wo die Party stieg, gehoerte, mit grauem, lockigen, schulterlangen Haar, der eine sehr sanfte Stimme hatte. Er war gerne bereit uns zu helfen unseren iPod an die Musikanlage anzuschliessen, sodass wir dann den DJ machten und unsere gute Mucke auflegte. Das war dann ein Highlight fuer jedermann und als wir los sind, ging dann nicht mehr so viel (is ja klar). Wir wurden allerdings vorher noch auf n Boot am Sonntag eingeladen, das laut Detlef 'wie ein Ferrari auf dem Wasser' faehrt. Haben wir allerdings dankend abgelehnt, da wir schon an den Sonntag dachten...
...den wir bis 16 Uhr im Bett ohne Eile verbracht haben. Viel mehr haben wir dann gestern auch nicht gemacht, zum groessten Teil entspannt in der horizontalen verbracht. Tat auch mal wieder seeehr gut! Als uns abends dann der Suessigkeiten-Jieper packte, sind wir noch kurzerhand in Jogginghose zum Supermarkt gefahren und haben Schokoeis und Toffees gekauft. Als wir wieder nach draussen gingen, hoerten wir gerade noch die Durchsage durch die Lautsprecher im Markt, dass der 'red hyundai' seine lichter angelassen hat. So haben wir uns dann am Sonntag doch noch einmal von unseren besten Seite praesentiert und sind dann schlafen gegangen.
Heute waren wir wieder um 7 und 8 Uhr wach, haben dann aber aufgrund der bescheidenen Job-Lage weitergepennt. Wir hatten gehofft, dass sich vielleicht noch was auftut jobmaessig, ist aber nichts zu machen. Nachdem wir das Jobangebot schlechthin vom New World Supermarkt abgelehnt haben (da waren wir Freitag morgen noch zum Job interview, aber es waeren fuer jeden nur 3 Tage die Woche gewesen und die Tage jeweils komplett verschieden, sodass das nicht infrage kam; wir haetten so mit Glueck gerade mal die Unterkunfts-, Sprit- und (vielleicht) Essenskosten decken koennen, aber wir brauchen mehr Kohle!), ziehen wir jetzt weiter und hoffen, irgendwann irgendwie durch viel Geschick (oder Glueck) etwas zu finden. Morgen frueh fahren wir los und legen dann erst einmal einen Stop in Whangarei bei Jason und Tracey ein. Am Freitag werden wir dann in Coromandel eintreffen, da wir fuer dort erst einmal eine andere Farm an Land gezogen haben, auf der wir fuer accomodation arbeiten koennen. Was dazwischen passiert... who knows.

So lieber Phil, wir hoffen dir geht es gut und du schreibst weiterhin so nette Kommentare! :-)
Falls du dir auch unsere Bilder anschauen moechtest, wir haben dem Northland-Album noch mal die neuesten Schnappschuesse hinzugefuegt.

Gruss und Kuss
und Arrevederci


PS: Ich bin der Koenig im Affenstall, der groesste Klettermax,
schwing ohne Hast von Ast zu Ast, das ist fuer Affen ein Klacks!