schon eine Woche ist vergangen, seit dem wir in unser neues Heim, dem Caravan auf dem Willowford Alma Alta Orchard eingezogen sind.
Montag morgen standen wir puenktlich auf der Matte und wurden von den beiden Ownern des Orchards Philip und Kirsty begruesst und erstmal auf einen Kaffee hereingebeten.
Mit grossem Staunen nahmen wir den Tennisplatz vor dem Haus mitsamt Schiedsrichterstuhl!! wahr. Da war das Boot daneben, nur halb so beeindurckend.
Vom Haus dort sind wir ein halben Kilometer weiter entfernt untergebracht.
Unser Zuhause besteht aus einem grossen Raum,der als Kueche und Fernsehzimmer genutzt wird und einem weiteren Raum mit 2 Toiletten, einer Dusche und einem, eher als Trog zu bezeichnendem Waschbecken.
Ausserdem gibt es noch eine winzig kleine Kammer in die 2 Hochbetten gequetscht sind, in dem der Franzose Thomas

Wir haben uns dann direkt an den Caravan gemacht und nach einer guten Stunde Hausputz und Spinnenentsorgung ging es dann zum Warehouse um die wichtigen Dinge wie Decken, Kopfkissen und Raumspray zu kaufen.
Der Caravan muss man sagen ist uns sehr ans Herz gewachsen und hat durch unser Decoriertalent um einiges gewonnen. Hinzu kommt, dass wir auch noch einen Fernseher haben, mitdem wir zwar nur einen Sender reinbekommen, welches der MusikSender (Neuseelandisches Mtv) ist, was uns sehr entgegenkommt. Wenn mal ein Film auf den anderen 3 Sendern, die man hier reinbekommt laeuft, kucken wir den gemeinschaftlich in der Kueche.
Dienstag ging es dann zum ersten Mal an die Arbeit. Thoma ging als gutes Beispiel voran und arbeitete wie ein Weltmeister. Er haengt hier allerdings auch schon eine Woche rum, in NZ schon seit Februar und fliegt bald wieder nach Hause.
Er ist eher so der ruhige Typ und wollte anfangs nicht so aus sich herauskommen. Kochte sich aber jeden abend spaet ein nicht zu verachtenes grosses Mahl; die Franzosen halt.
Unsere Arbeit in der ersten Woche bestand darin, 2 Jahre alte Baeumchen (2 bis 2.50m hoch) zu rupfen. Man muss alle Aepfel vom oberen Ende abzupfen und dann kucken, ob die Aeste sich irgendwo gabeln und dann den schwaecheren Ast eliminieren.
Am Freitag hatten wir den Dreh dann raus und waren beinahe so schnell wie Thoma.
Im Grunde eine sehr leichte monotone Arbeit, bei der man viel Zeit zum nachdenken und nochmehr Z
Was das Wetter anging, wurden wir die ersten beiden Tage ordentlich in der Sonne gebrutzelt, da musste der 30+ Sunscreen auch mehrmals taeglich nachgecremt werden.
Am Donnerstag und Freitag war es morgens jeweils sehr bewoelkt und nieselig, sodass in Regencape und dickem Pulli gearbeitet wurde. Nachwievor koennen wir uns nicht entscheiden ob wir lieber die Sonne im Nacken brennen oder Regenwasser den Arm runterlaufen haben. An beiden Tagen klarte es jedoch um die Mittagszeit wieder auf und die Sonne kam wieder raus.
Unsere Arbeitszeit beginnt um 8Uhr und geht bis um 16:30Uhr. Wir haben um 10Uhr eine 10min Smoko-pause und das gleiche nochmal um 15Uhr. Bisher haben wir es nie so genau gehalten mit den 10 Minuten.. naaaja. Um halb 1 gibt es dann fuer eine halbe Stunde Lunchbreak, in der wir uns dann immer staerken um den Nachmittag fleissig durcharbeiten zu koennen.
Unser Manager Tony ist sehr nett und gibt sich alle Muehe es uns hier gemuetlich zu machen. So hat er uns die uebriggeblieben Aepfel aus dem Kuehlhaus geholt, einen Klopapierhalter angebracht, Kuechentuecher gekauft, den Duschvorhang gewaschen und eine Waschmaschine besorgt. Ihr seht hier wird einiges fuer unser Wohl getan.
Neville ist ein weiterer Mitarbeiter, seine Posititon heisst Foreman, von der er selber sagt, dass sie nicht wirklich was zu sagen hat. Tony und Neville essen normalerweise mit uns zusammen Lunch und sind tagsueber auch auf den Apfelfeldern am Arbeiten und somit immer fuer fragen oder einen kleinen Kloenschnack offen.
Am Freitagabend haben wir unsere erste Arbeitswoche gebuehrend gefeiert, indem wir zusammen mit Thoma HighSchoolMusical gekuckt haben und dann wie alle anderen Tage davor, vollkommen erschlagen von der Arbeit und der vielen frischen Luft ins Bett gefallen sind.
Samstag haben wir dann unsere 7 Sachen gepackt und sind zum Ocean Beach gefahren, um ein wenig gegen unseren Arbeiter-TShirt Braeunungsabdruck anzusonnen.
Es war richtiges Urlaubsfeeling, wunderschoen und sehr entspannend.
Den Tag haben wir dann mit Wein, Kaese und Crackern beendet.
Wir hatten am Strand irgendwann noch Thoma entdeckt, wollten uns aber nicht zu erkennen geben, da es uns ein wenig ominoes vorkam, wie Thoma wohl an den Strand gelangt sein moege, da er weder Auto noch (nach unserem Wissen Freunde) besitzt.
Auf dem Ru
Thoma bluehte dann doch richtig auf und hatte so einiges zu erzaehlen.
Als wir dann zurueck zum Orchard gefahren sind, waren dann noch mehr Leute angekommen.
Unter anderem Jonathan, ein Kiwi der bestimmt schon Mitte 30 ist und wohl oefters auf orchards arbeitet und im Zelt schlaeft. Dann noch Stephan ,ein Deutscher, der ebenfalls im Zelt schlaeft und Sofi, auch Deutsch, die in ihrem Van schlaeft.
Stephan und Sofi sind beide sehr nett. Schade ist bloss, dass wir wiedereinmal von Deutschen umgeben sind. Jonathan ist ein wenig komisch, redet sehr wenig und es scheint ihm wohl hauptsaechlich um die Arbeit zu gehen.
Am Montag gings dann an die wirkliche Arbeit: ans Thinnen.
Da wurde man dann mit einer Leiter bewaffnet und einer Umhaengetasche. Die Baeume sind um einiges groesser und voll mit Aepfeln. Es gibt bestimmte Regeln, nachdem man bestimmte Aepfel vom Baum thinned.
Am Montag war es leider sehr ungemuetlich kalt und nachmittags hast dann auch noch angefangen zu regnen. Das hat die Arbeit nicht wirklich besser gemacht.
Heute jedoch schien wieder die Sonne und das thinnen ging schon besser, bis Neville uns dann erzaehlt hat, dass 6 Baeume die Stunde, die Ina und ich bearbeitet haben nur halb soviele sind, die wir benoetigen um ueberhaupt auf unsere 12 Dollar zu kommen.
Das scheint nachwievor ein Ding der Unmoeglichkeit zu sein, jedoch konnten wir uns auf 10 Baeume die Stunde hocharbeiten, was schon einige Anstrengung gekostet hat.
Auf dem anderen Accommodationblock 4km weit weg, sind jetzt ein Englaender und ein Paerchen aus Tschechien eingezogen, die ebenfalls noch nicht ganz auf den 12 Dollar Minimum angekommen sind.
Also noch ist nichts verloren und wir haben ja zum Glueck auch noch Zeit zum ueben.
Das Tageshighlight ist und bleibt, wenn die Uhr 16:30 anzeigt und wir zurueck in den Caravan duerfen :D
Am Donnerstag haben wir ein Date bei McCafe mit Susi und Christl (mit denen wir in Auckland gestartet sind) um die letzten Monate an Ereignissen aufzuarbeiten. Wir freuen uns schon drauf.
Ich hoffe, dass Novemberwetter drueckt euch nicht allzusehr aufs Gemuet und ihr habt schon ein paar Kerzen aufgestellt. Wir essen hier fleissig lecker Lebkuchen, dank eines etwas verfruehten Weihnachtspackets und halten uns mit ModernTalking und Howie zwischen den Apfelbaeumen bei guter Laune.
Tschuessikowski
Netzer und Delling
6 Kommentare:
Das klingt doch mal nach guter Arbeit für die werten Kinder.
Ist ja echt wunderschön, dass ihr soviel arbeiten müsst. Ist mir fast eine Genugtuung hätte ich nich selbst so viel zu lernen :(
Bruder
8:00-16:30 Uhr das sind ja schon richtig normale Arbeitszeiten, passt ma auf das euer Spass nicht zu kurz kommt und freut euch das ihr nicht 5 Grad Regen und Sturm habt ...
mit einerm kleinen Schnitt quer 50cm unterhalb der Spitze des Stämmchens erreicht man auch ganz viel- 12 Bäume pro Stunde auf alle Fälle!!- und die Burschen wachsen dann ganz schön fett von unten wieder hoch-klappt bei heimischen Kirschlorbeer hervorragend!!!! Mal eine Anregung an den Foreman.
Ein Norderstedter Hobbygärnter und ein Vater einer der beiden werktätigen Damen.
Na ihr beiden Apfelpflücker!!
Es scheint ja so, dass es euch da richtig gut geht und das ist auch gut so.
Hier hats heutge zum ersten Mal gescheint. Richtig dicke Pflocken und auf den Bäumen und Autos ist das auch alles liegen geblieben. Jetzt scheint aber gerade schön die Sonne und alles schmilzt wieder. Naja was solls, Heiligabend solls mal schneien.
Ich hoffe ihr habt noch ganz viel Spaß und werdet weiter so schön braun wie ihr das jetzt schon seid.
Hab dich ganz dolle lieb mein Inchen-Binchen.
Dicke Umarmung. Vermiss dich ganz dolle!!
Dicken Bussy
Kati
Ach übrigends....
gucken wird mit G und nicht mit K geschrieben.
Man verlernt ihr schnell das Deutsch! :D
Hallo Netzer und Delling!
Das hört sich nach ersten Entzugserscheinungen an.
Einen lieben Gruß aus dem leicht verschneiten Norderstedt... Ina, ich werde mal versuchen einen Minischneemann auf unsere Gartenmauer zu setzen, d`accord?
Übrigens sehen die Leiter (dreibeinig!?) und der riesige Sack nicht wirklich nach "ernteerleichternden" Hilfsmitteln aus!
Also, toi,toi,toi für baldige Ernterekordergebnisse.
Maman & Co.
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