Sonntag, 12. April 2009

Happy Easter!

Hallo meine Lieben!
Froehliche Ostern und viel Erfolg bei der Eiersuche!

Bei mir faellt Ostern dies Jahr leider aus, ist ja niemand da zum Eier verstecken. Auf drei jetzt alle bitte einmal 'Aaaaaaarm!' sagen! Eins, zwei, drei: Aaaaaaaaaaaaaaaaaarm!
Danke, jetzt geht es mir besser. :-) Immerhin hab ich ein anderes suesses Haeschen zum Knuddeln gefunden:


Soso, mein letzter Tag in Neuseeland ist also gekommen. Ich haette es kaum fuer moeglich gehalten, aber es ist wirklich soweit. Bei dem Gedanken morgen das Land zu verlassen wird mein kleines Herz schon ein bisschen schwer. Aber auf Fiji geht es dann rund! Das wird grossartig, da freue ich mich maechtig drauf! Man munkelt ja auch, dass mich dort zwei bekannte Gesichter vom Flughafen abholen... Wer koennte das nur sein?!

Meine letzten Tage hier hab ich relativ entspannt genossen. Bloss nicht zu viel Stress!
Gestern habe ich mit Daniela eine Hafenrundfahrt gemacht - im Nieselregen. Der hoerte spaeter auf, setzte dann aber noch mal kurzzeitig ein, bis das Wetter dann doch aufklarte. Nach der Rundfahrt haben wir dann eine Faehre nach Devenport genommen und sind dort etwas rumgetingelt, u.a. auch mal in einer Pferdekutsche. Vom Mt Victoria hatten wir einen schoenen Ausblick auf Aucklands Skyline, da hatte sich der Aufstieg gelohnt. Nach einer Kaffeepause ging es wieder zurueck ins ciddy centre und dort wurde dann abends noch gemeinsam Pizza gegessen. Und zum Nachtisch Eis. :-)

Der Samstag gestern ging wie im Flug um und ich bin erstaunt, dass sich dieser langweilige Sonntag nicht Ewigkeiten hinzieht. Habe schon den Nachmittag erreicht. Und in 24 Stunden bin ich schon gar nicht mehr in Neuseeland! Aiaiai!

Ich hoffe, ihr geniesst zuhause alle das lange Wochenende und tankt schon mal ein wenig Sonne, damit ich nicht allzu negativ auffalle, wenn ich tief gebraeunt aus Fiji wiederkomme. ;-)
Ich denk an euch und freue mich schon so ein bisschen auf zuhause, aber erst einmal ruft das Paradies!

FIJI HERE I COME!

Gruss, Kuss und Schluss,
Auckland Ina

Donnerstag, 9. April 2009

Liebes Tagebuch

Heute habe ich noch nicht viel gemacht. Vielleicht liegt es daran, dass es erst 11:15 am ist. Vielleicht aber auch nicht.
Ich habe heute morgen mein 11-Kilo-Paket fuer zuhause die ganze Hauptstrasse hinunter getragen. Das war nicht so schoen. Auf dem Rueckweg zum Hostel konnte ich dann aber einen Autounfall bei einer grossen Kreuzung beobachten. Da hat der Daimler einfach mal dem Business-Asiaten im BMW die Motorhaube kaputt gefahren. Aber in Auckland hat man es ja, da kann man ruhig die teuren Autos zu Schrott fahren. Als ich wieder zurueck in die Stadt ging, machte ein Polizist schon Fotos.
Dann habe ich bei der Bank mein Konto geschlossen. Das war sehr schoen. Dort habe ich ein nettes Gespraech mit meinem Bankmenschen gehabt. Der hat mir noch $16,90 gegeben, davon kann ich mir jetzt was Schoenes kaufen.
Morgen muss ich das YHA Hostel verlassen, da ueber Ostern alles ausgebucht ist. Ich habe mir Downtown schon ein Neues gesucht, dort werde ich die letzten 3 Naechte dann schlafen.
Ich habe ueberlegt, mit der Deutschen noch einen Ausflug am Samstag zu einer der nahgelegenen Inseln zu machen. Aber im Moment regnet es die ganze Zeit, vielleicht lassen wir das auch lieber.

Bis bald liebes Tagebuch,
deine Ina

Dienstag, 7. April 2009

Das Shoppen ist der Inas Lust

Hellaaaaas!

Ich dachte, ich gebe mal ein Lebenszeichen aus Auckland von mir: Ich wurde noch nicht vom Auto angefahren und mich hat auch noch kein Freak gekidnappt!

Jetzt bin ich schon seit 1 1/2 Wochen in Auckland, ein auf und ab der Gefuehle. Dafuer war der Autoverkauf ziemlich ausschlaggebend. Dazu spaeter.
Als Christl noch hier war, haben wir die meiste Zeit eigentlich nur gechillt, 4 Tage hintereinander Sushi gegessen und sonst nicht wirklich viel gemacht. Dienstag habe ich mich vom Travel Doc Tauch-fit fuer Fiji erklaeren lassen und abends waren wir auf dem Skytower, da war Auckland wirklich mal schoen. Von oben der Blick ueber die leuchtende Stadt, das hatte was. Auch schoen ist Auckland uebrigens, wenn man bei Sonnenschein ueber die Harbour Bridge faehrt. Das gefiel mir auch. :-)
Mittwoch war dann der Tag von Christls Abreise. Ich habe sie morgens zum Flughafen gefahren (6 Uhr Aufstehen!!) und hab danach wieder den halben Tag im Bett verbracht, weil man in Auckland ja nix verpassen kann. Abends war ich beim Asia Friseur, Donnerstag schon mal ein wenig shoppen, Freitag meine Steuern beim IRD office zurueckfordern... immer was los quasi.
Freitag endete dann auch die Auto-Auktion bei trademe (neuseelaendisches ebay). Dort hatte ich die Karre fuer eine gute Woche online gestellt. Die Auktion endete tragischerweise mit 0 Geboten. Das hatte ich mir anders vorgestellt, Plan B hatte ich aber schon in petto. Der lautete wiefolgt: Auckland carfair am Samstag morgen! Dort stand ich um 9 Uhr mit dem Auto auf der Matte, da war aber mal gar nichts los. Ein paar Autohaendler, die ein uebern Tisch ziehen wollten, aber mehr nicht. Dort habe ich dann 4 Stunden umsonst verbracht, immerhin einen anderen Deutschen kennengelernt, der sein Auto auch loswerden will und einen anderen car market am Sonntag kannte. Das war der Ellerslie carfair, der an einer Rennstrecke etwas ausserhalb vom Zentrum stattfand. Dort bin ich am Sonntag morgen dann auf 9 Uhr hingefahren und da war die Hoelle los. Hunderte von Autos und Menschen en masse. Dort habe ich mich dann bei den 'under 5000' Autos mit meinem $1600-Schild eingereiht. Es haben sich dann auch einige Leute fuer das Auto interessiert, aber wollten den Preis nicht zahlen. Mir war es mittlerweile wurscht, wie viel Geld es gibt, hauptsache das Auto ist weg. Ich habe es dann letztendlich an 4 Inder fuer $1150 verkauft. Wir haben es damals fuer $1200 gekauft... ist ok. Eine Sorge weniger auf jeden Fall. :-)
Somit bin ich jetzt auch eins a in die neue Woche gestartet, schliesslich sind es nur noch sechs Tage bis Fiji!! In weniger als einer Woche bin ich schon fast im Paradies angekommen! Das ist ein sehr, sehr schoener Gedanke!
Bin gestern mal ein wenig abseits des Kurses durch Auckland gelaufen, habe in Ponsonby einige interessante Laeden entdeckt und mir dann schon mal u.a. Taucherbrille und Schnorchel gekauft. Bin des Weiteren ueber den Victoria Market gestolpert, den hatte ich schon wieder ganz vergessen. Dort waren wir vor 7 Monaten schon mal, als wir die kostenlose Stadtrundfahrt mitgemacht haben. Dort gibts auch ein paar nette kleine Laeden. Mit den ganzen neuen Entdeckungen hoffe ich jetzt trotzdem, dass die Woche relativ schnell umgeht und ich nach Fiji abrauschen kann.
Gestern abend habe ich mich noch mit ner anderen Deutschen gteroffen, die ich auf meinem Zimmer kennengelernt hab. Die arbeitet in ner Eisdiele hier und hatte mir Samstag nacht um 1 Uhr Eis mitgebracht, da ich ihr Clara und mein altes Zelt und eine Luftmatratze geschenkt habe. Das schien mir in Ordnung. :-) Gestern waren wir dann noch ein wenig shoppen und guenstig Eis essen.

Ansonsten wird jetzt die Woche noch das Geld fuers Auto verbraten! Das kann ich, das wird ein Kinderspiel! Freu mich drauf!

Geniesst die Fruehlingsanfaenge zuhause und denkt euch schon mal Verstecke fuer die Ostereier aus! (Hier scheint uebrigens auch noch jeden Tag die Sonne!)
Gruesse, Kuesse und Gewinke,
Eena

Sonntag, 29. März 2009

...ist es wirklich schon so spät?

Da wünsche ich mir doch, dass es noch mal zwansischuhr zehn sei...


So, Clara hat alles schon sehr schön geschildert. Die Abschiedsrede im Packhouse war der Knaller und unsere letzten gemeinsamen Tage in Taupo waren auch sehr schön. Der Italiener schmeckte richtig gut (auch meinerseits ein großes Danke an Papa E. und Papa J!) und auch der Skydive ging mega ab!
Hier gibt's jetzt noch mal ein paar Schnappschüsse zum Angucken dazu:

letzter Arbeitstag

Allister in Aktion

unsere Freunde aus Vanuatu

Abschieds (ginger) beer im roosters

das Auto war wieder voll am Mittwoch

in Taupo

beim Italiener

mit gutem italienischen Wein

nach dem Skydive

We did it!

in Auckland


Auckland... da befinde ich mich im Moment und versuche das Auto loszuwerden. Es wurde schon gewaschen und ausgesaugt und schweren Herzens hab ich auch die pinken Sitzbezüge und die schönen Fußmatten rausgenommen. Ich hoffe, dass ich das ohne Probleme bis Ende der Woche verkauft bekomme, um dann meine restliche Zeit hier schön shoppen gehen kann. Ansonsten gefällt es mir leider nicht besser hier als vor sieben Monaten. Auckland streitet sich mit Invercargill in meinem Kopf um den Preis für die schlimmste Stadt Neuseelands. Am Mittwoch reist dann Christl ab und ich werde dann meine to-do-Liste mit lauter wichtigen Dingen wie shoppen, schlafen, Friseur, shoppen, Schorchel und Schwimmflossen kaufen und schlafen abarbeiten. Das kann heiter werden! Auckland ist nicht schön, aber immerhin muss ich nicht arbeiten wie manch andere Leute hier...

In diesem Sinne, herzerweichende Grüße an Chantal nach Napier und meine allerbesten Grüße gehen nach zuhause!
Zum Schluss möchte ich auch noch allen meinen Fans danken!

Also dann bis bald, die Tage sind gezählt!




Samstag, 28. März 2009

Wer hat an der Uhr gedreht...?

Unglaublich wie schnell die Zeit vergeht!!
Dass der Tag, an dem Ina und ich uns von einander verabschieden muessen, irgendwann kommen wuerde, wussten wir schon, aber doch nicht so schnell!
Aber fangen wir von vorne an.
Am Dienstag traten wir unseren letzten Arbietstag im Packhouse an. Der Tag wollte, ebenso wie alle anderen auch kaum schneller vorbei gehen, aber irgendwann war es auch geschafft.
Und dann wurden wir ruehrend vom boss mit einer rede verabschiedet: "wie brightened up the place and the packhouse won't be the same anymore".. da fiel es uns doch ein wenig schwer zu gehn. Aber wir hatten ja vieles worauf wie uns freuen konnten.
Abends wurde dann zum Abschied noch ein Bier bei Roosters getrunken und Rashid und Petr kamen auch vorbei.
Mittwoch vormittag wurde dann gepackt, und nachdem wir nochmal bei unserem Mechaniker waren, um unsere Hupe funktionstuechtig zu machen ging es dann in Richtung Taupo.
Mein Gepaeck wurde vorher schon in meinem jetzigen Zuhause in Napier abgeladen.
In Taupo haben wir dann, wie einst die uns schon bekannte Rainbow Lodge bezogen und sind dann zu einem Edel-Italiener in der "Stadt", weil uns ja am naechsten Tag der grosse Abschied bevor stehen sollte.
Der Abend wurde vollends genossen (danke und die werten Familienoberhaeupter)!
Fit wie Turnschuh wurde dann am Donnerstag um 10Uhr das Zimmer geraeumt. Fuer den Tag stand grosses an. Alle drei zusammen hatten wir einen Sky-Dive gebucht. Leider war der Himmel bewoelkt, was auch die Stimmung bewoelkte.
Doch das Neuseelandwetter weiss zu taeuschen. Kaum eine Stunde spaeter war keine einzige Wolke mehr zu sehen und die Sonne schien.
Ina und Christl hatten sich beide dafuer entschieden die 15000ft in Angriff zu nehmen, wahrend ich mit 12000ft vollkommen bedient war.
Ungluecklicherweise konnten wir nicht zusammen ins flugzeug, weshalb Ina und ich zuerst flogen und Christl eine Maschine nahc uns genommen hat. Im endeffekt hat es keinen unterschied gemacht, da ich Ina im Flugzeug nicht sehen geschweige denn aufgrund der lautstaerke mit ihr haette reden koennen.
Wie Ina schon nach ihrem ersten sprung berichtete. Ein Erlebniss der meisterklasse und selbst Christl, die Hoehenangst hat war vollkommen begeistert.
Nachdem wir den Sprung aus dem Flugzeug ueberlebt hatten, gings fuer nen Abschiedskaffee zu McCafe.
So gegen 3Uhr sind Ina udn Christl dann in Richtung Auckland aufgebrochen, waehrend ich den Tag in Taupo noch genossen habe und um halb 6 den Bus zurueck nach Napier genommen habe.
Ina bleibt jetzt noch gute 2 Wochen in Auckland und entschwindet dann anch Fiji. Christl fliegt schon am 1 April nach Australien wo ich sie dann Ende April in Sydney treffen werde.
Weitere Neuigkeiten sind, dass ichs doch noch nicht so eilig habe nach Hause zu kommen und deshalb meinen Aufenhalt um ein Jahr erweitert habe. Naja nicht ganz, eher so um 10 Tage, weshalb ich dann erst am 11 Juni wieder da bin :)

Am Donnerstag Abend zog in dann in das Haus in Napier ein, welches ich mir mit 6 Jungs teile.










Drei Deutsche (Patrick, Till und Fabi),wobei Till und Fabi aus Wedel kommen und drei Englaendern( Kingsley, Andrew und Matt).


Man koennte sagen es ist immer was los!
Wie beispielsweis gestern. Rashid hatte uns erzaehlt, dass man es bei einem Farmer lebendige Hennen fuer 1 Dollar das Stueck kaufen kann. Gesagt getan. Es wurden zwei Huehner gekauft, die dann zum allgemeinen Interesse eher amateurmaessig abends hingerichtet, gerupft und ausgenommen wurden.
Das is ja nichts fuer mich! Aber die Jungs waren begeistert...
Freitags musste ich die Mannschaft dann auch erstmal zum grossreinemach verdonnern, weil Kueche und Bad an saueberkeit doch etwas zu wuenschen liessen.
Das Haus ist super gross und direkt am Strand. In die Stadt laeuft man ca 20 minuten zu fuss, wodurch ich auch ohne Auto super zurehct komme. Wir haben einen Schaeferhund und eine Katze und ein paar Goldfische in einer Badewanne im Garten. Also alles was das Herz begehrt.
Ab Montag arbeite ich zusammen mit Till, Fabi und Matt aufm Vineyard, um auf Stundenlohn die Ernte einzufahren. Mal schaun wie das wird.




Schoene Gruesse nach Hause und an Ina und Christl in Auckland :D

TschueliMuesli

Die Henne im Korb


Mittwoch, 11. März 2009

Der Kuerbis muss rollen

Boom Shakalaka und Halloooooooooo liebe Blog-Leser!

Wer will raten, was passiert ist?
Richtiiiig, es ist eiiiiniges passiert!

Wir haben einen neuen Job. Nachdem wir uns Montag bis Mittwoch noch irgendwie auf dem Weingut haben beschaeftigen koennen (durch zugegeben seeehr sehr langsames arbeiten und seehr sehr langes Pause machen), hat Jason am Mittwoch nach kurzem Blick in den Kalender werfen das Packhouse fuer uns entdeckt. Packhouse sagte uns ja bisher recht wenig, ausser dass es Fliessbandarbeit ist, die wir uns ganz ok vorstellten - zumindest besser als apple picking. Als wir dann am Donnerstag morgen beim Packhouse in Whakatu 10 Minuten ausserhalb von Hastings ankamen, stellten wir zuallererst fest, dass es sich hierbei um ein Kuerbis-Packhouse handelt. Neuseeland stellt ueberraschenderweise auch noch andere Sachen ausser Aepfel und Kiwis her. Uns wurde unser neuer Chef, der Allister vorgestellt. Das ist ein arg komischer Kauz und hat sich schon aufgrund seines Erscheinungsbild den Spitznamen Nikolaus eingefangen. Der erste Eindruck ging schon in die Hose, als er nen kraeftigen Haendedruck haben wollte. Naja, er fragt uns mehrmals am Tag, wie es und geht, und versucht immer komisch zu sein, nervt dabei aber eher. Aber gut, kann man mit leben. Lustig war, dass wir im Packhouse dann DIE 20 Schwarzen wiedergetroffen haben, bei denen wir in den von Jason vermittelten Accomodation haetten wohnen koennen. Das waren die, die die Huehner geschlachtet haben. Und genau dieselben Schwarzen haben auch schon zwei Tage bei uns auf dem Weingut mitgearbeitet, als es im Packhouse keine Arbeit gab. Die machten damals schon einen sehr entspannten und lustigen Eindruck (sie wollten sich auch auf ein Bier mit uns beim Roosters treffen), dieser verstaerkte sich dann im Packhouse. Mittlerweile wissen wir, dass sie aus Vanuatu kommen, ein winziges Land im Sued-Pazifik. Soll wie das Paradies sein und wir sollen mal zum Angeln rueberkommen. Wir kennen jetzt auch schon ein paar Namen und mit Willi verstehen wir uns besonders gut. Willi sieht aus wie 70, ist nach eigenen Angaben 56 und duscht jeden Morgen mit Peter Lustig. Er schmunzelt immer, schaekert mit Clara rum und macht andere lustige Sachen.
So, jetzt mal zur Arbeit. Am Anfang haben wir alle drei am Grading Table arbeiten muessen. das ist das erste Fliessband (eher Fliess-Rollen), wo die Kuerbisse drauffallen und wo schlechte rausgenommen werden muessen oder auch Dreckklumpen abgeputzt werden muessen. Da bekommt man gut den Dusel, wenn man die ganze Zeit angestrengt auf die weissen Rollen gucken muss. Da sieht man zwischen den Kuerbissen auch mal Limettenscheiben oder die Kuerbisse sehen wie Rosenkohl aus. Dort haben wir Donnerstag und Freitag verbracht, am Samstag gab es schon mal einen Aufstieg zum Kuerbisse wiegen. Alle ueber 2,4 kg mussten aussortiert werden. Damit ihr mal wisst, in was fuer einer Gewichtsklasse wir uns hier bewegen. Das wird unten am letzen Fliessband gemacht, wo es immer im Kreis geht (wie bei der Gepaeckabholung am Flughafen) und die Kuerbisse in die bins gepackt werden. Da gibt's auch wiederum Abstufungen, welche Groesse und Schwere in welche bins gepackt wird.
Das ging dann am Sonntag. Samstag hatten wir naemlich mal frei, der Tag ging leider viel zu schnell rum. Ein Tag Freizeit ist einfach nicht genug! Und am Sonntag ging es wieder morgens ab 7 Uhr ans Fliessband. Gearbeitet wird naemlich 9 1/2 Stunden am Tag, von 7 - 17 Uhr. Die Arbeit ist extrem anstrengend und die Stundenzahl macht die Sache nicht besser. Wir sind also seit fast einer Woche schon komplett muede und erschoepft. Aber mittlerweile stehen wir zum Glueck nicht mehr am Grading Table. Christl wechselte immer mal die Aufgaben von Putzen, Wiegen und Packen, genau wie Clara, die nu schon den zweiten Tag fleissig am Kuerbisse in bins packen ist. Gestern durfte sie mit Willi arbeiten, das war ne gute Sache. Ich bin jetzt schon seit drei Tagen am rumlaufen von bin zu bin und bin der labeller, d.h. ich verteile Sticker 'Produce of New Zealand' auf der Kuerbissen. Alles besser als am Grading Table beim Kuerbisse putzen, das gab gut Schmerzen im Arm, wenn man die Kuerbisse mit einer Hand anzuheben versucht. Clara kriegt jetzt zwei Kuerbis-Arme vom packen. Harte Arbeit ist das, Highlight gestern war der Hamburg-Sued-Container, der in der Smoko-Pause vorbeigefahren ist. Zur Lunch-Zeit meinte ich noch, dass es jetzt super waere, wenn ein Hamburg-Sued-Container vorbeifahren wuerde, als gerade ein anderes Modell vorbeifuhr. Und in der Smoko-Pause um kurz vor drei Uhr fuhr er tatsaechlich vorbei.
Seit gestern ist es uebrigens extrem kalt hier geworden, richtige Herbst-Stimmung kommt langsam auf. Gefaellt uns gar nicht...
So sieht es im Moment hier aus. Wir sind schwer am arbeiten, ansonsten gehts uns aber gut. Letzten Freitag waren wir auf Einladung von Detlef K. * beim Inder essen, das gefiel allen sehr gut. Samstag war halt frei, nicht viel gemacht, aber schoen wars. Am Montag abend hatten wir Sofi, Petr und Rashid zu Besuch zum traditionellen High School Musical gucken. Sofi plante naemlich eigentlich Hastings zu verlassen, es sollte somit ein Abschieds-Abend sein. Da ihr Auto jetzt allerdings rumzickt, bleibt sie noch etwas laenger. Also gibts wohl noch oefter Treffen bei uns, McCafe oder wo auch immer. Morgen, also am Donnerstag, hat Christl Geburtstag. Da wollen wir nach der Arbeit essen gehen und wahrscheinlich das ein oder andere Glas Wein am Abend trinken. Die Idee heute Abend etwas reinzufeiern haben wir schnell verworfen, wird sind einfach zu fertig von der Arbeit.
Es gefaellt uns abgesehen von der Arbeit aber doch sehr gut hier. Mit John verstehen wir uns auch noch super, aeh ja, es laeuft.

beim Inder


nach dem Inder in der Cru-Bar


das Kurbis-Sortiment bei Pak'n'Save



Hier gibts jetzt noch mal ein paar Packhouse-Impressionen:





wiegen...


und ab in Kasten


die Sticker-Maschine









So, die Bilder sollten ein gutes Bild vom Kuerbis-Alltag vermitteln. Da geht so einiges an Kuerbis...

Das solls denn mal wieder gewesen sein. Gehabt euch Wohl und treibt's nicht zu bunt!
Viele liebe Gruesse und noch mehr Kuesse von euren
Pumpkin-Faces





* (Name von der Redaktion geaendert)

Sonntag, 1. März 2009

Bundeskanzlerin im Vineyard gesichtet

Herzlich Willkommen und ein freudiges Hallo alle miteinander!

Unfassbar, wie viel wieder in einer einzigen Woche passieren kann. Kurz resümiert: Wir leben nicht mehr auf dem orchard. Wir haben eine neue Bleibe. Wir haben's voll drauf!

Folgendes ist passiert:
Zuallererst hat Änni uns am Samstag morgen verlassen. Ihr gefiel die Arbeit überhaupt nicht (das Problem kennen wir) und sie hat sich sogleich einen neuen auf der Südinsel besorgt, der weniger anstrengend ist. Eine weise Entscheidung. Wir vermissen sie schon ein wenig, da wir in der einen Woche viel Spaß hatten, aber ein Date in Deutschland steht schon. Nachdem wir ihrem Bus mit einem weißen Taschentuch hinterher gewunken haben, sind wir groß auf Unterkunfts-Suche gegangen und haben sämtliche Notice-Boards in Supermärkten und das Internet abgeklappert. Da haben wir uns ein paar Nummern notiert, die wir nacheinander abtelefoniert haben. Einige Zimmer konnten wir uns dann direkt ansehen. Als erstes sind wir nach Flaxmere gefahren, das ist ein Stadtteil von Hastings. Auf dem Weg dorthin sahen wir ein paar kleine Maori-Gangster an der Straße entlangspazieren, alles in allem machte Flaxmere aber einen netten und ruhigen Eindruck und ich dachte bei mir, dass man hier auch super joggen gehen kann. Beim Haus 20 Scott Drive angekommen wurden wir schon erwartet. John, 23, wohnt dort alleine und hatte drei Zimmer frei (drei, weil wir im Moment mit Christl zusammen wohnen), da seine Eltern und Schwester gerade ausgezogen sind. John ist eher so der Typ shy guy und Kellerkind. Er stellte uns eigentlich keine Fragen, antwortete aber immer nett auf unsere - er schien etwas mit der Situation überfordert zu sein, dass bald drei Mädels mit ihm im Haus wohnen sollten. Die Zimmer waren alle total schön, teilweise sogar mit Kleiderschrank, sonst unmöbiliert, und auch sonst machte alles einen sehr ordentlichen Eindruck. Es gibt zusammenpassendes Geschirr und Besteck, einen Messerblock und sogar einen Duschkopf zum in die Hand nehmen. Es sind nach einem halben Jahr Reise die einfachen Sachen, die uns glücklich machen. Das Dreifach-Haustürschloss und die Gitter vor den Fenstern ließen das Haus auch recht sicher erscheinen, komisch kam uns das bis dahin noch nicht vor. Mittlerweile ist uns aber einiges klar geworden! Das sollten wir aber erst am Montag bei der Arbeit erfahren. Wir wohnen mittlerweile mit John zusammen, er hat uns ein wenig zappeln lassen, doch uns dann sein Ok für den Einzug am Sonntag abend gegeben.
Wir haben an dem Samstag allerdings noch andere lustige Sachen erlebt, die nicht unerwähnt bleiben sollen. Nachdem wir die erste Bude gesehen hatten, sind wir weiter ins Stadtzentrum gefahren und haben dort das nächste Zimmer angeschaut. Dort hätten wir uns zu dritt ein Zimmer teilen müssen, eigentlich eher eine umgebaute Garage einer asiatischen Familie. Die wollten aber jemanden haben, der länger als einen Monat bleibt. Also sind wir weiter zur dritten Unterkunft, wir waren aber schon davon überzeugt, dass wir bei John wohnen wollen und fragten per SMS an, ob wir am Sonntag einziehen könnten. Wir sind dann nach Clive gefahren, ca. 10 Minuten von Hastings entfernt, und haben uns dort einen Caravan auf einem Privatgrundstück von einer sehr netten Frau angeguckt. Als wir ihr von unserem Jobproblem erzählten, hatte sie die Idee, spontan mit uns alle Weingüter in der Gegend abzufahren und nach Arbeit zu fragen. Kaum hatte sie das ausgesprochen, bekamen wir eine Antwort von John, dass wir die Zimmer bekommen. Wir wollten das der Frau allerdings nicht gleich sagen, sie schien sehr von ihrem Einfall überzeugt und war kaum zu stoppen. Eine andere Jobalternative, falls unser jetziger Job nicht gut ist, konnte ja auch nicht schaden. Wir sind ihr also einfach mal hinterhergefahren, sie hielt dann irgendwann am Straßenrand an und meinte, hier könne man mal fragen. Die Leute dort kannte sie nicht, aber es gab dort Weinreben. Das erschien ihr Argument genug zu sein. Die Bewohner wussten dann allerdings nichts und schickten uns weiter über die Straße zu einem anderen Haus. Dort haben wir dann mal eben eine Kinder-Geburtstagsparty bei wildfremden Leuten gesprengt. Ging im Pool im Garten gut ab, die Frau dort war sehr nett, obwohl sie niemanden von uns kannte. Sie hat uns dann die Nummer von ihrem Mann gegeben, der könne irgendwie mit Jobs weiterhelfen. Naja, da wir unserer Über-Mutti nicht ihre kostbare Zeit weiter stehlen wollten - von ihr aus hätten wir den ganzen Nachmittag noch durch die Gegend fahren können -, haben wir angedeutet, dass es jetzt reicht und wir ihr Bescheid geben werden, ob wir dort wohnen wollen oder nicht. Aber da wir schon Johns Zusage hatten, war klar, wie die Antwort ausschaut. Davon wusste sie halt nur noch nichts. Das war auf jeden Fall ein Tag voller Erlebnisse. Danach sind wir noch in der Nähe zu Packhäusern gefahren, um uns für Jobs zu bewerben. Fließbandarbeit auf Stundenbasis können wir uns gut vorstellen, wir stehen im Moment auf der Warteliste, weil alle voll sind.
Das war dann also unser Samstag: sehr ermuedend! Abends wurde sich noch mit der arbeitenden orchard-Bevölkerung beim Roosters getroffen, wo Phil mal wieder keine Kosten scheute und fleißig Bier ausgab. Das war sehr nett dort, fast wie damals, nur dass wir schon offiziell nicht mehr bei Willowford arbeiteten. Clara ist danach nach Napier gefahren, ich bin mit Sofi später noch ins Kino gegangen. In Napier ging das Wochenende gut was ab! Es war nämlich Art Deco Festival. Am Samstag abend waren die Straßen schon gut voll an Menschen, die sich alle im Stil der 30er verkleidet haben. Oldtimer gab es auch einige zu sehen. Am Sonntag sind Clara und ich dann noch einmal nach Napier gefahren und haben das bunte Treiben dort beobachtet. Im Park wurden Zelte und Tische aufgebaut, wo die Leute riesige Tafeln mit Essen und ihrem guten Porzellan aufbauten. War lustig anzusehen, wir haben uns aber dann doch lieber beim Hafen in die Sonne gelegt und das gute Wetter genossen. Abends haben wir dann unsere sieben Sachen im Caravan zusammengepackt und sind umgezogen. Christl ist an dem Abend dann zu uns gestoßen, die kam alleine von der Südinsel, weil Susi schon abgereist ist. Und jetzt wohnen wir hier alle schön zusammen, jeder hat sein eigenes Zimmer und wir sind einfach nur froh darüber, so viel Glück bei der Wohnungssuche gehabt zu haben. :-) Mit John verstehen wir uns auch super, der ist immer freundlich und hilfsbereit. Clara und ich haben uns anfangs eine Isomatte gekauft, da wir ja kein richtiges Bett haben. Nach der ersten Nacht haben wir aber beide gemerkt, dass das nicht der gemütlichste Schlafplatz ist, und uns am nächsten Tag im Warehouse jeder für günstig eine Queensize-Luftmatratze gekauft. Auf der schlafen wir jetzt super!

Kommen wir mal zur Arbeit. Wir haben ja wie bereits angedeutet einen neuen Job. Jason, unser contractor, hat uns Arbeit auf einem vineyard vermittelt. Am Montag morgen wurde sich beim Roosters getroffen und alle Arbeitswilligen auf irgendwelche Jobs verteilt. Wir wurden einem Weingut nicht weit von hier zugeteilt, wo wir 'net clipping' betreiben. Unsere Arbeit besteht darin, in den unheimlich langen Reihen an Weinreben entlangzugehen und Netze um die Weintrauben zu spannen. Mit Clips. Das ist alles, man muss nur eine kleine Bauchtasche für die Clips tragen, keinen schweren Beutel, keine Leiter hochsteigen, nada. Gefällt uns dementsprechend sehr gut. Am ersten Tag war alles noch neu und aufregend. Mittlerweile wird uns ziemlich langweilig bei der Arbeit. Wir haben die ganze Woche 9 Stunden gearbeitet, von 7 - 16:30 Uhr. Großartig am neuen Job ist auch, dass niemand da ist, der die Arbeit kontrolliert und wie lange wir Pause machen. Am Freitag haben wir die gute 15 Minuten Smoko-Pause tatsächlich auf 50 Minuten hochgezogen. Telefonieren kann man auch super während man arbeitet. Stört ja niemanden. 'Ich packe meinen Koffer', 'Ich denke mir ein Wort mit vier Buchstaben' und 'Ich sehe was, was du nicht siehst' haben wir auch schon gespielt, wobei letzteres wirklich hart ist und das Gehirn zu sehr fordert. Unsere Arbeitskollegen sind auch alle sehr entspannt. An unserem ersten Tag wurde uns die Arbeit von zwei Südamerikanern erklärt, die haben gar keine Eile bei der Arbeit gehabt. Endlich sind wir mal nicht die einzigen, die gerne alles in Ruhe erledigen. :-) Die sind nun allerdings nicht mehr da, konstant am Arbeiten sind hingegen vier Afrikaner. Es sind immer vier, die schauen nur irgendwie immer mal anders aus, auf jeden Fall immer vier. Nunja, da Clara und ich zusammenarbeiten, hatte Christl schon das Vergnügen mit einigen der Afrikaner zusammenzuarbeiten. Da wurde sie direkt auch mal schwer angegraben. Denen ist wohl auch langweilig. Mit dem nettesten von denen hatte sie dann auch ein ausführliches Gespräch und es kam heraus, dass die aus Somalia kommen und vor dem Krieg geflohen sind und hier ihre Freiheit genießen. So sieht's aus, wir arbeiten mit Kriegsflüchtlingen aus Somalia zusammen. Aber der Knaller kommt noch. Als Clara und ich am Freitag locker unser Netz festclippten, sprach uns der eine Typ auch an. Nachdem wir uns vorgestellt hatten, sagte er dann: 'You look like the German Prime Minister'. Nach anfänglicher Verwirrung, wen er meinte, stellte sich heraus, dass er meint, dass ich wie Angela Merkel aussehe. Ich = Ina, falls jemand nicht aufgepasst hat. Da die Ähnlichkeit total verblüffend ist, bin ich erstaunt, dass mir vorher noch niemand so ein Kompliment gemacht hat. Clara und ich bekamen uns vor Lachen nicht mehr ein. Aber es ist schon erstaunlich, dass er wusste, dass es eine weibliche German Prime Minister gibt. Immerhin.
Die Afrikaner haben uns dann auch über Flaxmere aufgeklärt, die schlimme Ecke. Als wir erzählten, dass wir in dort wohnen, da meinten sie blabla Maori-Gang blabla. Wir nach dem Motto 'nee nee, is schön da' uns gar nichts bei gedacht. Als uns aus anderer Quelle dann zugetragen wurde, dass in Flaxmere das Hauptquartier einer der größten Maori-Gangs Neuseelands ist, wurde uns so einiges klar. Beispielsweise die vielen Türschlösser... Aber keine Panik, macht eigentlich alles einen guten Eindruck hier. :-) Christl und ich gehen zwar nur im Hellen joggen, aber sonst müssen keine großen Vorkehrungen getroffen werden. Haha, aber schon ne gute Story. Achja, als wir am Freitag von der Arbeit kamen und in unsere Strasse einbogen, stand dort tatsächlich ein Polizist auf der Strasse und hat alle Autos rausgewunken. Wir mussten immerhin nicht an den Strassenrand fahren, aber Führerschein zeigen. Zum internationalen meinte er nur 'good picture of you' und sah sich gleich noch den EU-Lappen an und fragte, wie man denn meinen Namen ausspreche. Und zack durften wir weiterfahren. Wir spekulieren, dass irgendwo was geklaut worden ist oder sowas. Oder bei so einem üblen Pflaster wie Flaxmere muss halt immer mal die Polizei zeigen, wer das sagen hat.
Naja, das sind so unsere Highlights aus der Woche. Die Arbeit ist sinnfrei und wir geben unser bestes, so wenig wie möglich mit so viel Spass wie möglich zu clippen.
By the way, gestern haben wir uns eine extrem schlaue Aktion geliefert, ein weiterer Kandidat für die dümmste Aktion des Jahres 2009. Es regnete ab morgens um kurz vor 6 Uhr beim ersten Wecker-Klingeln durchgehend, weswegen wir beschlossen, erst einmal noch ne Runde zu pennen und um 8 Uhr weiterzusehen. Da schüttete es allerdings immer noch, also weiter bis 10 Uhr geschlafen. Bis dahin hatte der Regen tatsächlich aufgehört und wir wollten unser Glück auf dem vineyard probieren. Bis wir gefrühstückt hatten, hatte es allerdings schon wieder angefangen zu regnen. Das hat uns aber nicht davon abhalten können zur Arbeit zu fahren. Dort angekommen war jedoch schnell klar, dass das die falsche Entscheidung war. Schon nach 5 Minuten waren wir klitschnass, da es sich richtig eingeregnet hatte und wie aus Eimern schüttete. Nachdem wir uns eine Stunde lang selbst an den Kopf geschlagen und uns ausgelacht haben, sind wir dann wieder nach Hause gefahren und haben heiß geduscht. Total unnötig, aber immerhin haben wir uns das Käffchen beim McCafé hinterher verdient gehabt. Dort haben wir uns mit Sofi und Rashid getroffen. Die und Petr haben uns übrigens auch schon fleißig in unserem neuen Heim besucht. Wir können einfach nicht mehr ohne einander. Es ist ein fröhliches Beisammensein im Moment hier und wir können uns nicht beklagen: Das Glück war mal wieder auf unserer Seite.
Wir lange wir noch clippen können, wissen wir nicht genau. Im Moment sind noch viele Reihen da, doch die Arbeit wird wie gesagt nicht spannender. Man muss sogar so wenig nachdenken, dass Clara und ich immer kurz überlegen müssen, wer vor dem letzten Pfeiler oben und wer unten geclippt hat. Da geht die Erinnerung ganz schnell flöten. Die Trauben schmecken übrigens ganz vorzüglich, welcher Wein dabei rauskommen soll, ist uns noch nicht klar. Ob das so gut war immer welche zu Essen, ist im Moment fraglich, da unser Silberschmuck dort angelaufen ist. Wer weiß, was da so gesprüht wird. Leben tun wir allerdings noch. Ganz nach dem Motto: Alles für die Traube, alles für den Wein!

Das sind die Neuigkeiten für den Moment. Falls sich was in der Weinrepublik tut, werden wir es euch natürlich nicht vorenthalten.
Da ich als German Prime Minister look-alike im Moment wichtige Entscheidungen treffen kann, erkläre ich noch mal schnell zum Abschluss den 2. Mai und den 1. Juni zu deutschen Nationalfeiertagen, denn dann kommen Clara und ich wieder. Clara wird am 12. April Neuseeland verlassen und Australien und Thailand unsicher machen, bis sie am 2. Juni wieder deutschen Boden unter den Füßen haben wird. Mein Flug geht am 13. April und führt mich nach Fiji, wo ich mich vor meiner Ankunft am 2. Mai noch von der strapaziösen Arbeit hier erholen werde. Also, Kalender und Marker raus:

2. Mai: Inas Rückkehr!!
1. Juni: Claras Rückkehr!!

Bis dahin, bleibt sauber!
Eure Angela



PS: Hamburg Süd-Container wurde schon beim Packhouse in der Ausgabe steckend gesichtet. Spricht viel dafür, dass es bald Apfelnachschub in Deutschland gibt.

PPS: Zur Info, was in unserer Hood so abgeht, hat Clara einen kleinen Link gefunden: http://en.wikipedia.org/wiki/Mongrel_Mob
Ich sag nur German Stahlhelm...

Freitag, 20. Februar 2009

Ein Apfel kommt selten allein

Damit ihr mal nen Eindruck von den Apfeldimensionen hier bekommt...


Der 400 Kilo Eimer!!!



PS: Fetischwein klingt gut, war aber leider nicht der Fall, Phil. Die vineyards sind irgendwo anders, in diesem gipsy-camp wuerden wir nur wohnen und dann halt immer irgendwo anders zur Arbeit fahren. Klo und Dusche sind dort uebrigens auch vorhanden, Dusche laesst sich allerdings nicht abschliessen. Is natuerlich kein Problem, wenn nur Maenner dort am Start sind. Da is auch son aelterer Typ, dem gammeln schon fast die Zaehne ausm Mund, der meinte er haette da alles im Blick und wuerde schon auf uns aufpassen, muessten wir keine Sorgen haben. Haha derbe! Wir haben uns nach laaaaangem Ueberlegen dagegen entschieden dort zu verweilen und werden jetzt mal ne neue Unterkunft suchen... traurig, aber wahr.
Ab Montag gehts dann wohl irgendetwas aufm Weingut fuer Stundenlohn arbeiten, so wie es im Moment ausschaut. Und morgen gehen wir auf Caravan-, Haus-, Zimmer-, whatever-Suche. Jo jo jo!

PPS: Das Alte Land ist ab jetzt Sperrzone fuer uns! Ist ja nicht so, dass wir schon mal da waren, aber wir planen nicht dort irgendwann mal hinzufahren! Koennte einen bleibenden psychischen Schaden hinterlassen. Aber schoenen Gruss an alle, die dort arbeiten muessen! :-D

Donnerstag, 19. Februar 2009

Ich bin ein Star, holt mich hier raus!

Einen wunderschoenen guten Tag die Herrschaften!

Wir haben tatsaechlich den Weg zurueck nach Hastings auf unseren Lieblings-Orchard gefunden und verweilen hier jetzt schon ueber eine Woche. Leider ist es hier nicht so grandios wie gedacht.

Nachdem wir Wellington gerockt haben, ging es ueber Palmerston North, wo wir eine Nacht im Grandma's Place waren (der Name war Programm), nach Napier, wo ebenfalls einmal genaechtigt wurde, bis nach Hastings, wo wir am vorigen Montag unseren guten alten Caravan bezogen haben. Wir waren mal wieder die ersten dort, da die Ernte erst am Montag, den 16. Februar, beginnen siollte. Wir hofften aber davor schon Arbeit zu bekommen. Vor Donnerstag wurde daraus leider nichts, wir haben die Tage aber auch so gut rumbekommen. Am Mittwoch abend haben wir Rashid vom Bus abgeholt, war schoen ihn wiederzusehen. Damit startete dann die Orchard-Reunion. Bis jetzt sind naemlich auch noch Sofi und Petr angekommen, alle wieder beieinander wie damals.
Am Donnerstag haben wir ganze 5 Stunden arbeiten koennen, irgendwelche gebogenen Naegel in Baeume reinhaemmern. Das war ein einziges rauf und runter, aber immerhin Arbeit. Leider konnte man uns damit halt nicht so lange beschaeftigen, wir waren zu flink. Am Freitag haben Clara und ich noch einmal 5 Stunden alle Raeumlichkeiten geputzt, tat mal wieder Not. Wir dachten eigentlich, dass somit unsere Arbeit fuer die Woche getan sei und das picking am Monag losgeht, aber weit gefehlt. Ueberraschenderweise kam Phil auf uns zu und teilte uns mit, dass die Arbeit am Samstag beginnt, da die Aepfel schon reif seien. Es hatte die Woche viel geregnet - seit einem Monat das erste mal wieder -, was die Aepfel zum Anlass nahmen, schnell rot und reif zu werden. Da waren wir natuerlich dabei, waren sogar schon einige andere Leute zum arbeiten da. Die ersten drei Tage apple picking wurden als Training bezeichnet und auf Stunde bezahlt, danach ging es auf die gefuerchtete contract rate, wo man pro Eimer bezahlt wird.
Der erste Tag war wie erwartet grausam. Wir hatten uns da gar keine falschen Hoffnungen gemacht, dass die Arbeit vielleicht nicht so hart sei, aber was wir jetzt hier erleben uebertrifft alle bisher bekannten Schmerzen. Am Samstag haben wir noch sehr locker gearbeitet, wenn man das als locker bezeichnen kann. Auf jeden Fall noch lockerer als jetzt. Wir haben jetzt andere Taschen, die wir tragen muessen, sind sind allerdings auch um einiges unpraktischer und stoeren einfach nur, wenn man auf die Leiter steigt. Da wird man sehr unagil. Am Samstag waren wir nach 8 Stunden harter koerperlicher Arbeit natuerlich vollkommen hinueber. Clara ist abends noch nach Napier gefahren und hat den Sonntag somit frei gehabt. Das war auch die schlauere Wahl. Ich fuer meinen Teil habe am Sonntag gearbeitet - ohne Scherz jetzt. Am Samstag kam Neville an, ob uns denn noch niemand bescheid gesagt haette, Sonntag solle auch gearbeitet werden, da die Aepfel jetzt dringend geerntet werden muessen. Nungut, habe ich mich also am Sonntag noch 6 Stunden abgequaelt, bevor ich dank Aenni einen guten Grund hatte, frueh Feierabend zu machen. Aenni wollte naemlich auch arbeiten, mit uns, in Hastings. Also sind wir grad zu dritt am Start hier, ist sehr unterhaltsam mit ihr. Wir teilen uns auch den Caravan jetzt zu dritt, da es ein kleines accomodation-Problem hier gibt. Aber ist sehr muggelich. :-)
So, damit war mein Wochenende im Gegensatz zu Claras nicht so der Knaller. Aber neue Woche, neues Glueck... traf dann leider in dieser Woche nicht zu. Am Montag wurden wir den letzten Tag pro Stunde bezahlt, wir haben schon mal spasseshalber mitgezaehlt, wie viele bins wir denn mit Aepfeln fuellen koennen. So auf vier Stueck haben wir es gebracht, wenn man bedenkt, dass ein bin 30 Dollar wert ist, war das eine ganz schoen peinliche Leistung. Da wir aber auch so schon jeden Abend total fertig waren und uns wirklich jeder Koerperteil schmerzte, war uns schleierhaft, wie wir denn die contract rate ueberstehen sollten. Alle Befuerchtungen ueber komplettes Versagen wurden dann sogleich am Dienstag zur Realitaet, als wir 'nur' 4 2/3 Eimer mit Aepfeln fuellen konnten. Mit Stundenlohn wuerde man an einem 8 Stunden-Tag um die 100 Dollar pro Nase verdienen, wenn man jetzt aufgerundete 5 bins mal 30 Dollar nimmt, kommt man nur auf 150 Dollar zusammen. D.h. 75 Dollar fuer jeden, eine grausame Leistung. Man muesste also zusammen sieben bins am Tag machen, was fuer uns ein Ding der Unmoeglichkeit ist. Wir koennen einfach keine 3500 Kilo Aepfel am Tag tragen, und das ist uns auch nicht peinlich! Es ist uns ein Raetsel, wie einige Leute hier alleine an Ende des Tages 5 Eimer voller Aepfel vorweisen koennen, unmenschlich! Und wir geben wirklich unser bestes! Heute z.b. - der 4. Tag auf contract - haben wir einen grandiosen Start hingelegt und in den Morgenstunden pro Stunde einen bin gefuellt. Stark angefangen und dann leider gegen Mittag auch stark nachgelassen, weil die Knochen einen einfach nicht mehr tragen wollen. Mehr als 6 Eimer schaffen wir einfach nicht. Es ist auch nicht so, dass wir uns keine Muehe geben, wir fangen frueh morgens um 7 Uhr an und haste nich gesehn, hilft alles nichts. Wir sind koerperliche Wracks. Wir schaetzen, dass man in dem Beutel immer so an die 20 Kilo reinbekommt. Dazu sind wir nicht geschaffen. Psychisch macht einen das uebrigens auch fertig. Wir koennen zwar noch lachen und eins kann uns keiner nehmen und das ist die pure Lust am Leben, ABER so geht es nicht weiter. Wir haben den Entschluss gefasst, uns einen neuen Job zu suchen. Egal was, hauptsache auf Stundenbasis. Schon ein wenig traurig, da uns es abgesehen von der Arbeit wieder richtig gut hier gefaellt. Die Leute sind nett wie eh und je, Neville hellt mit einem kleinen Kloenschnack waehrend der Arbeit unseren Tag immer wieder auf, der Caravan ist auch sehr gemuetlich. Aber tot machen wollen wir uns hier nicht, also muss wohl leider demnaechst ein Standortwechsel her. Dazu haben wir uns heute auch schon mit einem Typen in Verbindung gesetzt, der Arbeit auf einem Weingut haette. Der haette auch Unterkunft, die haben wir uns vorhin angeschaut. Das war ne Sache, interessant trifft es am ehesten. Nur Maenner, dann waren die Huehner zum Teil noch lebendig im Pappkarton und zum anderen Teil schon daneben zerteilt. Am liebsten wuerden wir ja im Caravan wohnen bleiben, doch da Tony ja leider zu wenig Platz fuer alle Arbeiter hat, wird das wohl nichts. Ob jetzt vineyard was fuer uns ist, wissen wir noch nicht. Wir planen noch diverse packhouses in der Umgebung abzuklappern und dort unser Glueck zu probieren.
Eins steht auf jeden Fall fest: Erntedank feier ich nicht mehr!

Ansonsten hoffen wir, dass unsere Karre bald mal auf Vordermann gebracht wird. Wir haben einiges an Sachen reparieren lassen, brauchten u.a. unser Warrant Of Fitness, damit wir noch fahren duerfen, dabei wurde auch unsere Hupe mal wieder funktionstuechtig gemacht und das Licht. Dachten wir zumindest, geht beides trotzdem nicht. Haha. So spielt das Leben, werden wir raklamieren gehen, waren sehr nett dort beim Caltex Workshop. Haben mit unserer Kapitaensmuetze gespielt und Fotos gemacht, wie einer sie auf hat, gibt ja auch einiges in unserem Auto zu entdecken. Naja, kleine Altersschwaeche hat der Gute, wird sich aber sicher bald fangen, damit er dann bald verkauft werden kann. Man muss ja leider langsam an die Abreise denken und etwas im Voraus planen...

So schaut es im Moment aus. Falls jemand ein Spendenkonto fuer uns errichten moechte, nur zu!
Falls Clara das Apfel-Camp verlassen soll, koennt ihr auch 0800 4 Clara waehlen.
Eins steht ohne Frage fest: Wir sind schwer geschaedigt und das Hirn schmilzt in der prallen Sonne auf dem Feld nur so dahin. Aenni stellte richtig fest: Nach muede kommt doof. Clara sagt; Nach Arbeit kommt doof. Ich sage: Kommt beides das gleiche bei raus.

Wir hoffen, dass wir durch unser Schicksal etwas Mitleid erregen konnten. Wer einen Buerostuhl hat, soll sich jetzt ruhig angesprochen fuehlen!
Und uebrigens Danke an unsere Eltern, dass wir nicht aufm Land gross geworden sind! Ich zitiere: "Mein Papa hat auch nen richtigen Job!"

Achja, eins noch:
Ich esse gerne Torte... ich esse gerne Torte... ich esse gerne Torteliiiiiiini!
Canneloni mag der Toni und die Moni Maccaroni,
doch die mag ich nicht so sehr, Tortellini muessen her!

In diesem Sinne,
Hirnschwund fuer alle und habt ein Herz fuer Clara und Ina.
Wir haben euch auch lieb!
Adieu!

Mittwoch, 4. Februar 2009

The faster you go, the bigger the mess

Moinmoin,

wir sind's noch mal! Gibt schon wieder Nachschub, fehlte ja noch ein Fotoalbum.
Das Kapitel Suedinsel ist jetzt komplett abgeschlossen, wir sind wieder in unserer Wohlfuehl-Stadt Wellington angekommen.

Die drei Tage in Blenheim mit Susi und Christl waren sehr schoen. Wir haben den Samstag genutzt, um bei 31 Grad bei strahlendem Sonnenschein und ohne eine einzige Wolke eine Weintour zu machen. Da wird Geld sparen wollten, haben wir diese dies mal zu Fuss gemacht. Der Campingplatz-Besitzer war so nett, uns auf 11 Uhr zum ersten Weingut zu fahren. Zwischen 11 und 17 Uhr haben wir dann mit guter Stimmung beachtliche sieben Weingueter abgeklappert, bis wir beim letzten einen deutschen Urlauber getroffen haben, der uns grosszuegigerweise zurueckgefahren hat. War ein grossartiger Tag ohne viele Kosten!
Sonntag war der Tag dann leider nicht mehr so dolle, weil die Sonne sich am Tag zuvor anscheinend schon verausgabt hatte und nicht mehr scheinen wollte. Wir sind dann trotzdem zum Strand gefahren und haben dort ein wenig gechillt, bis wir keine Lust mehr hatten uns vom Sand einwehen zu lassen. Somit haben wir uns denn abends nurnoch einen netten Abschiedsabend mit Susi und Christl gemacht.
Am naechsten Tag sind die beiden weitergefahren, wir haben wegen Bewoelkung den ganzen Vormittag und Mittag im Zelt verbracht, da war nichts mehr zu tun hatten. Einizges Tageshighlight war das Abschiedsessen gehen in Picton abends. Die Fahrt von Blenheim nach Picton ging schnell, um 19 Uhr kehrten wir beim Inder ein und haben lecker gespeist (lieben Gruss an Kurt), bis wir voll waren und um 21:25 Uhr bei der Faehre einchecken konnten.
An Bord haben wir versucht zu schlafen, Clara hatte auf dem Boden zwischen den Sitzen mehr Erfolg als ich im Sitz. Als wir um halb zwei Uhr nachts dann in Wellington eintrafen, wussten wir nicht recht wohin, also sind wir dort hingefahren, wo wir's kennen: In die Kelburn Parade, zu unserer alten Wohnung. Dort haben wir die restliche Nacht im Auto geschlafen, bis wir morgens um 8 Uhr im Hostel eingecheckt haben. Gestern waren wir dann den ganzen Tag dementsprechend groggy. Vormittags haben wir versucht am Strand etwas zu schlafen, aber es war ziemlich windig. Schoen war allerdings, dass wir die lokale Rugby-Mannschaft beobachten konnten, wie sie ihre gut gebauten Koerper in die Fluten stuerzen. Ansonsten ging da nicht viel ab. Wir haben uns dann nachmittags noch mit Aenni getroffen und haben abends was Feines gekocht: Kumara mit Spinat und Kuerbis. Wir werden richtig zu Feinschmeckern hier. ;-) Danach waren wir noch im Kino und haben The Spirit geguckt, was leider ueberhaupt nicht unser Fall war und wir nur sitzen blieben, weil wir nichts besseres zu tun hatten.
Heute hat es leider den ganzen Tag geregnet, was Clara zum Anlass nahm sich einen Asia-Haarschnitt machen zu lassen und ich zum shoppen gehen.
Wellington wird jetzt noch bis Freitag unsicher gemacht und dann geht es langsam zurueck Richtung Apfelbaum... die faulen Tage sind gezaehlt!

Also denn, viel Spass beim Fotos angucken!

Ein besonderer Gruss geht heute an Katja, die durch penetrante Kommentare auf sich aufmerksam machte. ;-) Vielen Dank fuer das Paket, war eine schoene Ueberraschung!

Ganz liebe Gruesse aus der Hauptstadt,
Ina und Clara Jencke

Freitag, 30. Januar 2009

Wo frueher meine Leber war, ist heute eine Minibar.

Da sind seit dem letzten Eintrag doch tatsaechlich 2 Wochen verstrichen. Wir sind uns nicht sicher, ob es sich wie gestern oder wie vor 6 Monaten anfuehlt. Denn auf der einen Seite verstreicht die Zeit hier so schnell und auf der anderen erleben wir 3mal soviel wie sonst in 2 Wochen. Ich setze einfach direkt dort an, wo wir vor 2 Wochen aufgehoert haben.

In Dunedin haben wir 2 Naechte in einem sehr gemuetlichen Hostel verbracht. Man erwaehne kostenloses Internet (langsam aber umsonst) und DragonballZ auf der Playstation zum Daddeln. Also alles was das Herz begehrt.

Dunedin ist uns sehr gut in Erinnerung geblieben aufgrund des freundlichen Hostels und der kleinen Innenstadt, die sehr schoen aufgebaut war.
Wir haben die Zeit dort genutzt, um unsere anstehenden grossen Trips vorzubuchen (Doubtful Sound und Milford Sound). Da es zusaeztlich noch Dienstag war und somit Kinotag waren wir abends in „The curious case of Benjamin Button“, den wi
r waermstens empfehlen.

Am Mittwoch wollten wir dann gar nicht so richtig aufbrechen, da es uns doch so gut im Hostel gefallen hat und somit verschob sich die Abreise auf spaeten Nachmittag. Da auf dem Weg nach Invercargil aber noch eine Peninsula besichtigt werden musste und wir den Weg allgemein stark unterschazt hatten, waren wir erst um 11 in Invercargill. Gluecklicherweise haben wir aber doch noch jemanden an der Rezeption des Top10 Holiday Parks getroffen. Es ging nur darum fuer die Nacht das Zelt aufzustellen, da wir morgens frueh die Faehre zur Steward Island nehmen wollten.
Die Muedigkeit und die positive Ueberraschung ueberhaupt noch jemanden anzutreffen, verleitete uns ein Vermoegen fuer den Zeltplatz zu bezahlen. Was wir, nachdem wir ihr das Geld uebergeben hatten und sie noch netterweise darauf hindeutete, dass es ja kalt werden wuerde, sofort bereuten.
Erbost ueber die immensen Preise des HolidayParks haben wir dann in aller Dunkelheit eine Kaesereibe mitgehen lassen. Die Erungenschaft dieses schoenen Stueckes hat dann unsere Gemueter beruhigt. So eine Kaesereibe ist wahres Gold wert. In Neuseeland ist der Kaese sehr teuer, das heisst man kauft ihn preiswert im 1Kilo Pack. Dieser wird dann fuer jegliche Zwecke benutzt, vorallem um ihn ueber Nudeln, Reis, Gemuese und Nudeln zu reiben.

Am Donnerstag wurde der Park dann in aller Fruehe verlassen, aber nicht ohne noch einen boesen Blick zurueck zu werfen.
Dann ging es auf die Faehre, die uns zu Stewart Island bringen
sollte.
Nach einer Stunde waren wir dann dort und haben einen langen Sparziergang gemacht um den Hunger anzuheitzen. Wir wollten naemlich beim Sachsen essen g
ehen. Man hatte uns naemlich von Zuhause aus informiert, das ein solcher dort auf der Insel ein Restaurant eroeffnet haette.
Dummerweise hat dieser, wie eigentlich a
lle Restaurants, erst um 6 Dinner serviert, was natuerlich fuer uns nicht gepasst hat, da wir ja schon um halb 7 die Faehre wieder zurueck gebucht hatten.
Im Grossen und Ganzen hat sich Stewart Island fuer uns leider nicht
gelohnt. Es ist eine sehr schoene und sehr unberuehrte Insel. Jedoch kann man ihre wahre Schoenheit kaum in einem 3 Stunden Sparziergang sehen. Man haette also entweder eine extra Tour buchen, die einen um die Insel zu den Pinguin-Places bringt oder halt eine mehrtaegige Wanderung machen muessen. Da beides fuer uns nicht in Frage kam, haben wir uns dann einen schoenen Platz auf der Insel gesucht und gelesen.

Wiedereinmal hatten wir uns was die Weiterfahrt anging ein wenig vertan
Wir wollten nach Manapouri, jedoch auch nur um dort einmal zu schlafen weil wir fuer den nae
chsten Tag morgens unsere Doubtful Sound Cruise gebucht hatten.
Da war guter Rat teuer, weil nochmal fuer eine einfache Uebernachtung so viel zu bezahlen, kam gar nicht in die Tuete. Problem war, dass wir jedoch s
ehr viel Kaese dabei hatten, der in unserer Kuehltasche langsam anfing zu schwitzen.
Wir sind dann in einer Nacht und Nebel Aktion zu einem anderen CampPark gefahren. Haben unsere Sachen in den Kuehlschrank gepackt dann dort im Auto geschlafen um um 6 in aller Fruehe dann wieder aus dem Park zu fliehen.
Nach noch 2 weiteren Stunden Schlaf am See haben wir uns auf den Weg zum Schiff gemacht. Dummerweise hatte es schon die ganze Nacht geregnet und morgens dann auch noch zu Gewittern angefangen.

Wir wussten zwar dass man vom Fjordland nicht besonders viel erwarten darf, was das Wetter angeht, aber wir waren dann doch ein wenig enttaeuscht.
Um zum Doubtful Sound
zu gelangen, mussten wir erst auf ein Schiff, wo uns positiv auffiel dass der Gehalt von Deutschen doch eher begrenzt war und wir hauptsaechlich mit Franzosen unterwegs waren. Vom Schiff mussten wir dann nochmal ein Stueck im Bus fahren, bis wir dann endlich da waren.Die Wolken hingen tief ueber Doubtful Sound, so dass man die meisten Spitzen der Berge links und rechts von uns kaum sehen konnte.
Es klarte dann doch noch ein wenig auf und es hat zumindest waehrend der Cruise nicht geregnet. So haben wir auf dem Hinterdeck draussen gesessen und imme
r schoen „Aaaah“ und „Ooooh“ und „Brrr ist das kalt“ gesagt.
Fuer mich war am es am beeindruckensten, als der Captain an einem Punkt alle Motoren runtergefahren hat und man die drueckende Stille Doubtful Sounds voll auf sich wirken lassen konnte. Ausser Vogelgezwitscher und das Rauschen der vielen kleinen Wasserfaelle war absolut nichts zu hoeren.

Der Captain wiess uns am Ende der Cruise auch noch da
rauf hin, dass wir noch einer der besseren Tage erwischt haetten, was uns dann auch beruhigt hat.
Auf dem Rueckweg mit dem Bus h
aben wir noch einen Stop bei einer imposant in Berg gebauten Powerstation gemacht. Die vielen Eindruecke und die vorigen zwei doch eher kurzen Naechte waren der Grund warum uns die Powerstation nicht wirklich viel Begeisterung entringen konnte.
Abends sind wir dann nach Te Anau gefahren um dort im Regen unser Zelt aufzubauen. Spass macht das nicht. Jedoch war die Zeltanlage sehr schoen und wir haben uns abends zum aufmuntern noch ein paar Nudeln gekocht.
Te Anau war allgemein sehr kalt und regnerisch. Wir waren jedoch sehr froh ueber unseren planfreien Samstag zum Ausruhen. Den Tag haben wir genutzt um uns einmal in Te Anau umzuschauen und Ina hat sich kuensterlich an meinen Haaren betaetigt.

Sonntag sollte dann die naechste Tour nach Milford Sound anstehen.
Da wurden wir dann im Towncenter vom Bus abgeholt.
Erstaunlicherweise schien die Sonne und es war sogar ein wenig warm.
Der erste Stop auf de
m Weg war dann ein Vogelpark, bei dem die meisten Voegel in ihren Kaefigen nicht zu finden waren. Unser sehr kompetente Busfahrer ging jedoch mit uns alle Kaefige ab und die Gruppe folgte ihm wie Lemminge. Kurzzeitig habe ich nach einer versteckten Kamera Ausschau gehalten, aber es schien doch alles seine Richtigkeit zu haben.
Angenehm war, dass wir nur ca 25 Leute waren, also eine sehr angenehme Gruppenanzahl.
Nach einigen weiteren Stops auf dem Weg, unter anderem dem Homo Tunnel wo wir einige wildlebende Kao Papa
geie sehen konnte, kamen wir dann um 3 Uhr am Milford Sound an. Die Sonne schien immer noch und wir haben jede Menge Postkartenartige Bilder machen koennen. Noch dazu gab es an Board einen Muffin und Kaffee und Tee fuer alle.
In Milford Sound waren im Vergleich zu Doubtful Sound zehnmal soviele Boote unterwegs. Jedoch hat es uns, was wohl an der Sonne lag, dort um einiges besser gefallen. Die Cruise selbst ist kuerzer als die in Milford Sound, aber wir haben auch dort wieder eine Seerobben Colonie sehen koennen. Die erhofften Pi
nguine und Delfine blieben leider aus.
Die Nacht wurde wieder in Te Anau im Zelt verbracht um dann am naechsten Tag nach Queenstown zu fahren. Nach einiger Suche haben wir
dann noch ein Hostel gefunden, was unseren Preisvorstellungen entsprach und nah am Towncenter war.

An dem Tag als wir angekommen sind, schien die Sonne und es war sehr schoen.
Jedoch haben wir beschlossen erstmal ins Hostel einzuziehen und unsere Waesche zu waschen, da wir vorhatten 4 Tage zu bleiben und wir uns somit am naechsten Tag die kleine Innenstadt ankucken wollten. Man muss erwaehnen, dass das Hostel den unglau
blichen Service von FreeSoup jeden Abend anbot, was uns sehr zusprach.
Am naechsten Tag war es jedoch bewoelkt und nieselig. Was all unsere Plaene von langen Sparziergaengen zu nichte machte.
Wir sind dann zur Post und haben Inas Weihnachtspacket abgeholt. Trotz des schlechten Wetters haben wir uns dann noch aufg
erafft wenigstens einmal durch die Queenstown Gaerten zu wandern um dann bei McCafe ne heisse Schokolade und die von Vera geschickten Zimtsterne zu essen.
Von da ging es dann ins Kino. Wir haben 7Pounds gekuckt, der so deprimieren
d war, dass wir anschliessend nicht mehr wirklich was mit uns anzufangen hatten.
Auf dem Weg zurueck zum Hostel haben wir dann aber Veronicka und Jan wiedergetroffen, mit denen wir damals in Hastings zusammen gearbeitet haben.
Die haben uns dann abends eine sms geschickt, ob wir uns nicht mit ihnen im IrishPub treffen wollten, was wir dankbar angenommen haben.
Es war ein sehr lustiger Abend und es war schoen, die beiden wiederzutreffen.

Der naechste Tag war leider auch wieder bewoelkt. Aber wir sind dann trotzalledem den QueenstownHill hochgewandert, was uns daran erinnert hat, dass unsere Kondition auch nicht mehr das ist was sie mal war.
Oben angekommen h
atte man einen sehr schoenen Blick ueber Queenstown und den See. Im Hostel wurde uns am Abend davor der Tipp gegeben, dass man wenn man oben in die Gondel einsteigt, die den Berg rauf und runter faehrt, man nicht kontrolliert wuerde und somit nichts bezahlen braeuchte. Gesagt getan. Die Gondelfahrt war dann auch ganz schoen aber waer definitiv nicht die 11 dollar one-way wert gewesen.
Als wir dann noch ein wenig durch die Stadt gelaufen sind, haben w
ir noch Caro und Thekla wiedergetroffen, ebenfalls zwei deutsche Maedchen, die ich in Napier kennen gelernt habe.
Die haben wir dann zu uns ins Hostel eingeladen und sind dann zusammen los um Feiern zu gehen.
Da das Wetter in Queenstown ja nicht so mitspielte wie wir das wollten, haben wir unsere Plaene geaendert und sind Donnerstag schon weiter gefahren um eine Nacht bei Lake Wanaka zu verbringen.

Seit wir in Queenstown jeden Abend mit Suppe verwoehnt wurden und wir Sandwiches nicht mehr sehen koennen, hatten wir den neuen Vorsatz jetzt doch regelmaessig zu kochen, was wir seit dem auch echt gut durchgehalten haben.

Von Lake Wanaka ging es dann an der Westkueste entlang zum Fox Glacier, den wir uns dann auch angekuckt haben.
Im Franx Josef Glacier Village wollten wir uns dann einen Schlafplatz suchen, jedoch war alles os extrem teuer, dass wir im Infocenter nach Alternativen gefragt haben.
Ne halbe stunde weiter noerdlich gab es dann ein „Hotel“, was Zeltplaetze fuer 5 Dollar die Nacht angeboten hat. Da sind wir natuerlich sofort hin.
Der Ort bestand vielleicht aus 10 Haeusern und das Hotel war leer. Wir sind dann in die Hotelbar, wo die Einheimischen bei ihrem Feierabend Bier sahsen und haben uns vorgestellt. Nachdem wir dann unser Zelt auf dem Feld hinterm Ho
tel aufgebaut haben, haben wir dann in der Kueche unser Essen aufgewaermt und der nette Koch hat uns anschliessend noch unsere Sachen abegeaschen. Das Hotel war naemlich auch noch ein Restaurant. Die Kueche hatte jedoch auch schon mal bessere Zeiten gesehen. Abends haben wir es uns dann dort im Wohnzimmer gemuetlich gemacht und Fluch der Karibik gekuckt. Da wir wohl tatsaechlich die einzigen Gaeste waren, war es sehr gemuetlich dort.
Von da ging es dann weiter die Westkueste entlang mit einigen Stops in Hokitika und Greymouth um dann eine Nacht auf dem Campin
gplatz in Westport zu verbringen.
Von Westport sind wir dann nach Motueka gefahren.

Wie es in Golden Bay nicht anders zu erwarten war, war es dort Hochsommer.
Es wurde also schnell im „Happy Apple“ eingecheckt und nichts wie ab an den Strand, wo wir dann den ganzen Nachmittag verbracht haben.
Motueka hat uns dann so gut gefallen, dass wir direkt fuer 3 Naechte dort im Hostel Garten unser Zelt aufgestellt haben. Der naechste Tag wurde ebenfalls fuer massives Brutzeln und Schwimmen am Strand genutzt.
Abends haben wir dann ein aus alter Erinnerung gegrabenes Nudelrezept mit Thunfisch und Erbsen gekocht, welches sehr lecker war.

Anschliessend haben wir dann den Fernseher fuer uns in Anspruch genommen und viele Filme gekuckt. Wir haben naemlich rausgefunden, dass wenn man richtig also richtig richtig muede ist im Zelt um einiges besser einschlaeft und dann vorallem auch durchschlaeft. Also wurde immer bis in die Puppen Filme gekuckt.

Am Dienstag war dann Inas grosser Tag. Wir sind die 5 minuten zum Monueka Flughafen gefahren, von wo Ina sich dann waghalsig aus dem Flugzeug stuerzen sollte.
Es verlief alles wie geplant und wir konnten uns anschliessend eine brilliant zusammengeschnittene Dvd mit den Highlights des Sprunges ansehen.

Den Nachmittag haben wir dann genutzt um weiter noerdlich durch Takaka zum Cape Farewell zu fahren.

Am naechsten Tag sind wir dann nach Nelson gefahren und sind in der Stadt zufaellig wieder auf Thekla und Caro getroffen, die hier nach Arbeit suchen.
Nach einer 2.5 stuendigen Suche nach einem Hostel Bett sind wir etwas ausserhalb in der Naehe vom Strand doch noch fuendig geworden. Fuer mal wieder in einem richtigen Bett schlafen, hat sich die Suche dann auch gelohnt.
Den Donnerstag haben wir dann in der Stadt mit Bu
mmeln verbracht und uns mit Thekla und Caro zum Kaffee verabredet. Nachdem uns die beiden erzaehlt haben, dass sie hauptsaechlich Brot mit Aufstrich kochen, haben wir sie dann eingeladen abends in unser Hostel zu kommen, wo wir dann zusammen gross Wok gekocht haben.

Das waren jetzt die letzten zwei Wochen „kurz“ zusammen gefasst.
Heute fahren wir nach Blenheim weiter um und dort mit Susi und Christl zu treffen und am Montag nehmen wir schon wieder die Faehre auf die Nord
insel.
Urspruenglich wollten wir uns auch hier in Nelson Arbeit suchen, da aber die ersten Versuche nicht besonders erfolgreich waren, haben wir beschlossen einfach wieder in Hastings zu arbeiten. Die Zeit dort war doch, abgesehen von der Arbeit, sehr nett und gesehen haben wir auf beiden Inseln nun ja tatsaechlich auch schon alles.

Wir schicken euch ganz viel Sonne und sommerliche Gedanken nach Hause

Liebe Gruesse


Euer A-Team